"Schrei nach Liebe" stürmt die Charts

#AktionArschloch will mit dem Song ein Zeichen gegen Fremdenhass setzen

Bild: Aktion Arschloch

1993 wurde er im Radio rauf und runter gespielt: Der Song "Schrei nach Liebe" galt als Hymne gegen Neonazis und entstand in einer Zeit, als rassistische Anschläge in Hoyerswerda, Rostock, Mölln und Solingen und Mölln Deutschland weltweit in Verruf brachten.

Die Aktion Arschloch! will nun 22 Jahre später den Song erneut dazu nutzen, ein Zeichen gegen die in Deutschland grassierende Fremdenfeindlichkeit zu setzen und hat sich vorgenommen, das Lied wieder in die Charts zu bringen.

Die Initiatoren forderten alle auf, den Song bei iTunes, Google Play, Amazon, MediaMarkt oder den Ärzten zu kaufen, ihn bei Radiosendern und auf Veranstaltungen zu wünschen, die Arschloch-Aktion zu teilen, zu liken, zu twittern und, und, und. Die Ärzte selbst haben mit der Aktion nichts zu tun, kündigten aber an, ihren Erlös aus der Aktion sowie den aus den später anfallenden Gema-Gebühren an die Hilfsorganisation ProAsyl zu spenden.

Weil die Aktion offenbar sehr gut ankam, ist es nun tatsächlich geschafft: bei den großen Vertriebsplattfomen steht "Schrei nach Liebe" auf Platz 1. Eine Sonderauswertung des deutschen Chartermittlers media control (charts.de) bestätigt: Schrei nach Liebe ist mit  70,9 Prozentpunkten Vorsprung die neue Nummer 1 in den deutschen Songcharts. Auch die GfK (offiziellecharts.de) bescheinigte dem Song eine Spitzenposition und hob hervor, wie rasant der Song innerhalb einer Woche in den Platzierungen nach oben wanderte - mit Trend nach oben.

Ein noch schöneres Zeichen wäre es jetzt, wenn nicht nur die Ärzte, sondern ALLE, die an dieser Aktion verdienen - einschließlich die Vertriebsplattformen Amazon, iTunes & Co. - das Geld für den Zweck spenden würden, für den die Aktion ins Leben gerufen wurde.

Quelle:

Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 8. September 2015