Schwarzweißdenken - Was es heißt, ehrlich über Rassismus zu sprechen
Autorin: Sara Maria Behbehani
Sara Maria Behbehani wurde 1992 geboren und arbeitet als Redakteurin bei der Süddeutschen Zeitung. Ihre journalistische Arbeit bezieht sich auf den gesellschaftlichen Bereich, insbesondere auf die Spaltung der Menschen untereinander, aufgrund verschiedener gesellschaftspolitischer Ansichten. In ihrem Sachbuch „Schwarzweißdenken. Was es heißt, ehrlich über Rassismus zu sprechen“ behandelt sie die Frage, wie ein Austausch über das Thema Rassismus gelingen kann. Behbehani möchte zeigen, dass Alltagsrassismus ein wichtiges Thema ist und wir als Gesellschaft nicht nur dann aufhorchen sollten, wenn bekannte Fälle, wie die Geschehnisse, die Auslöser für die Black Lives Matter Bewegung waren, passieren. Sie spricht darüber, wie Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland wahrgenommen und behandelt werden. Auch wenn viele Menschen denken, dass dies im Jahr 2021 eigentlich normal ablaufen müsste, ist Alltagsrassismus trotzdem sehr präsent. Sara Maria Behbehani klärt auf und ermutigt gleichzeitig, das eigene Handeln zu hinterfragen, um allen Menschen eine bessere Zukunft zu ermöglichen.
Sara Maria Behbehani schafft es, dieses scheinbar „einfache“ Thema in seiner ganzen Komplexität und Tiefe darzustellen, sodass man als Leser besser versteht, wie sich die Betroffenen fühlen müssen. Außerdem finden Betroffene in dem Buch Gehör und fühlen sich weniger allein, denn sie erkennen, dass der Rassismus nicht nur sie selbst betrifft. Sie können mit Hoffnung in die Zukunft schauen und an eine bessere und aufgeklärtere Welt glauben. Außenstehende, nicht betroffene Personen können ihr Verhalten reflektieren und ändern. Darüber hinaus wird man zur Diskussion mit anderen Menschen im Umfeld angeregt und kann diese auch mit den Argumenten und Geschichten aus dem Buch überzeugen. Ich persönlich finde, dieses Buch sollte jeder lesen, vor allem die Menschen, die glauben, wir hätten den Rassismus größtenteils aus der Welt geschafft, denn nur weil es das Problem in der eigenen Komfortzone nicht gibt, heißt es nicht, dass es nicht existiert.
*Erschienen bei Droemer HC*
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Autorin / Autor: Laura E. - Stand: 29. Dezember 2021