*Ihr eigenes Ding durchziehen – das tun SERUM 114*

SERUM 114. Eine Punkrock-Band aus Frankfurt am Main.
Der Name - aus dem Stanley-Kubrick-Film „Uhrwerk Orange“. Im Film ist das Serum ein chemisches Mittel, das Kriminelle und Psychopaten in gute Menschen verwandeln sollte, dies geht aber schief.
Die Mitglieder – Esche, zuständig für Gesang und Gitarre. Über sich selbst sagt er einfach und kurz „Ich bin so“. Markus, der Bassist, meint „Whenever I get sad, I stop being sad and be awesome instead. True Story.- Barney Stinson.” Am Schlagzeug sitzt Nils und er findet „Lieber ausbrennen als verglimmen.“ Nicht zu vergessen Thorsten. Thorsten ist Gitarrist und sagt „Ich denke - also trinke ich!“

Die Band unterschrieb 2007 einen Plattenvertrag bei Bodog Music Europe und 2008 erschien auch gleich ihr erstes Album „Serum 114“. Als die Firma aber Insolvenz anmelden mussten und nicht mehr zahlen konnte, mussten die Jungs ihr zweites Album, „Antiheld“, selbst produzieren. Mit diesem fertigen Album wechselten sie dann zu dem Label „Rookies & Kings“, bei dem z.B. auch Frei.Wild unter Vertrag stehen. 2012 folgte dann ihr drittes Album „Deine Stimme/dein Gesicht“.

Auf dem Album „Antiheld“ findet man 10 Songs. Das Cover ist in Schwarz, Gelb und Weiß gehalten. Im Hintergrund sieht man die Skyline einer Stadt, was auch das Thema des ersten Liedes ist. „Die Stadt die wir lieben“ eröffnet das Album und geht auch gleich richtig voran. Ab der ersten Sekunde sind sie voll dabei und geben richtig Gas. Eine schöne Melodie und ein cooles Gitarrensolo findet man auch darin. Danach geht es weiter mit „Ich bin so“. Dieser Song geht wahrscheinlich auf den Sänger Esche zurück, da er dies ja auch über sich selbst sagt. Ein etwas ruhigerer Song, aber schön anzuhören. Auf dieser Platte wechseln sich ruhigere Songs und schnelle, powervolle Lieder recht gut ab. Der 5. Song ist mir sofort im Ohr geblieben, er ist eher auf Melodie bedacht und man kann den Refrain super schnell mitsingen, was ich bei Liedern immer toll finde.  Danach folgt ein nachdenklicheres Lied, etwas ruhiger und das Thema bzw. der Charakter ist an dem Lied auch ohne Text zu erkennen. Geschwindigkeit  findet man an siebter Stelle, wo es heißt „Brüllen, Zertrümmern und Weg“. Powereinstieg, der sich im ganzen Lied hält.
Alle Liedtexte sagen wirklich etwas aus. Man erkennt eine Message die weitergegeben werden soll oder die sie einfach loswerden wollen. So auch im 9. Song „Gegen den Wind“. Auch hier geht der Refrain gut ins Ohr und bleibt. Den Abschluss bildet an zehnter Stelle „Viel zu lange hier“. Ein ruhiger, ein wenig gechillter Abschluss des Albums. Den Song als Abschluss zu wählen war wohl nicht schlecht. Im Lied heißt es „Zeit für mich zu gehen“ denn nach diesem Song ist die CD ja auch zu Ende und man tut etwas anderes - man geht.

*Meiner Meinung* nach, eine sehr gelungene CD. Von der ersten Sekunde an, war ich begeistert von der Band, die ich bis dahin noch nicht gekannt habe. Ihre Musik entspricht genau meinem Musikgeschmack. Ich habe eine neue Band für mich entdeckt, die auch Wert darauf legt, in ihren Songs etwas auszudrücken, etwas zu sagen. Man entdeckt immer wieder neues in ihren Texten, die verwirren oder einen schmunzeln lassen. Einfach toll, inhaltlich wie auch musikalisch. Es macht einfach Laune diese CD anzuhören. Außerdem ist es echt cool Interviews von SERUM 114 zu lesen, denn die Jungs sagen was sie denken, egal zu wem.

„DIE STADT GIERT!
SIE GIERT NACH MEHR.
MEHR VON ALLEM …
NUR EINER KANN DIESEN
WAHNSINN STOPPEN …EIN…

…ANTIHELD…“

Reinhören?

• www.serum114.de