Die Jadefuchsjagd ist eröffnet. An dieser möchte auch Matilda Godwins teilnehmen, denn es gibt für den Gewinner ein hohes Preisgeld. Damit könnte sie das Familienanwesen von der Bank zurückkaufen. Und es gibt einen guten Grund, warum sie das Anwesen retten will. Denn ihre Mutter und einige Angestellte verschwanden im Keller spurlos. Matilda gibt die Hoffnung nicht auf, ihre Mutter wieder zu finden.

Um an der Fuchsjagd teilnehmen zu können, muss sie ein Team zusammenstellen. Das Team muss aus einem Jäger, einem Fallensteller und einem Zauberer bestehen. Einen Fallensteller hat sie bereits, Botzki, der ehemalige Hausmeister des Anwesens. Nur ein Zauberer fehlt ihr noch. Und als ihr die Handzettel von Albert Tubbs in die Hände fallen, hofft sie, den Zauberer gefunden zu haben, den sie braucht. Albert, der glaubt, er wird für eine Zaubershow gebucht, wird ganz schnell eines Besseren belehrt. Denn Albert glaubt nicht, dass es wahre Magie gibt. Aber er möchte Matilda helfen. Und zusammen machen sich die drei auf die sogenannte Jadefuchsjagt in den „Gwydir Forest Park“.

Geschrieben wird der Roman abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten Matilda Godwins und Albert Tubbs.

Matilda habe ich von Anfang an in mein Herz geschlossen. Sie wurde mit ihrer ehrlichen und selbstbewussten und zielstrebigen Art hier sehr gut beschrieben. Ehrlich fand ich, wie sie ihren Vater darstellt: versoffen, heruntergekommen und zu nichts mehr zu  gebrauchen, auch das Anwesen sieht so aus wie er (in diesem Zustand befindet sich ihr Vater erst, nachdem ihre Mutter verschwand). Selbstbewusst und zielstrebig fand ich Matilda, wenn sie zeigt, dass sie sich von nichts und niemanden was sagen lässt. Und weil sie es alleine schaffen will, das Anwesen und ihre Mutter und vielleicht ihren Vater zu retten.

Albert Tubbs, der nicht an wahre Magie glaubt, kam mir etwas tollpatschig und amüsant vor. Über ihn musste ich sehr viel lachen. Was mir an ihm aber auch gefiel: er hat sich von seiner Freundin und deren Familie nicht von seinem Traum, Zauberer zu werden, abbringen lassen.

Botzki war stets zum Scherzen aufgelegt, er hat gern Albert auf den Arm genommen. Als er aber Matilda erzählt, mit was er wirklich sein Geld auf dem Anwesen verdient hat und welche Opfer er bringen musste, da tat er mir schon richtig leid.

Der Schreibstil ist flüssig und man kommt beim Lesen schnell durch die Kapitel, die hier abwechselnd aus der Perspektive von Albert und Matilda geschrieben wurden. Das hat mir gut gefallen, so erfuhr man auch etwas mehr aus den Leben der beiden. Das Cover des Buches fand ich sehr schön, mit dem Jadefuchs, dem Wald und diesem mystischen Schimmern. Daran sieht man, dass der Autor mystische Wesen mag. Denn es kommen im Roman noch einige davon vor. Ich freue mich jetzt schon auf Band 2.

Ein gelungener Fantasy-Roman, der mich voll und ganz in seinen Bann gezogen hat. Matilda und Albert kommen beim Lesen gut rüber. Auch wenn die Jagd nach dem Jadefuchs zu Ende ist, wartet schon das nächste Abenteuer auf die Leser. Ich freue mich bereits jetzt schon darauf.


*Erschienen bei FISCHER New Media*