„Silent Secrets“ ist der Auftakt einer Dilogie über die Macht von Büchern und über eine geheime Bibliothek, die die Welt im Gleichgewicht hält. Remi stolpert unfreiwillig in die Untergrundgesellschaft, die das Geheimnis der Weltenbibliothek bewahrt, denn sie muss erfahren, dass sie aufgrund ihrer Blutlinie die letzte lebende Beschützerin der Bibliothek ist. Doch um die Welt zu retten, muss Remi es auch mit mächtigen Feinden auf sich nehmen.

Bei der Mondia-Dilogie handelt es sich um „low level“-Urban Fantasy, die zu Beginn in Paris, später auch in anderen europäischen Städten spielt. Dies ist ein Aspekt, der mir an dem Buch besonders gefallen hat, denn die Autorin entführt uns zum Beispiel auf sehr authentische Weise nach Rom.

Ansonsten bedient der Reihenauftakt auch einige typische Klischees des Genres. Remi wächst zunächst als normales Mädchen auf, bis sie erfährt, dass in ihr eine Art Magie schlummert und sie zu Größerem bestimmt ist. Hier durchlebt sie die typischen Empfindungen von Ungläubigkeit und Angst bis hin zum Aufgehen in ihrer neuen Rolle. Dieser Ablauf ist sehr vorhersehbar, eben auch typisch für das Genre, bleibt aber mein einziger Kritikpunkt an dem Buch.

Beide Protagonisten - Remi und Kasimir - sind mir sehr sympathisch. Die Kapitel sind abwechselnd aus ihren Ich-Perspektiven geschrieben, weshalb wir tiefe Einblicke in die beiden bekommen. Natürlich gibt es auch die für das Genre typische Liebesgeschichte, doch diese ist authentisch, kommt nicht zu übereilt und bleibt im Hintergrund.
Insgesamt ist Silent Secrets ein actionreicher Reihenauftakt, der mit einer neuartigen und interessanten Idee einer Weltenbibliothek aufwartet und sich flüssig und leicht lesen lässt.


Erschienen bei Planet!