So könnt ihr Spammer austricksen
BITKOM erinnert an Regeln, die die Spamflut eindämmen
E-Mails sind schon was Feines, man ist schnell informiert, kann schnell antworten und spart eine Menge Papier. Der einzige Wermutstropfen ist die Flut an Spammails, die täglich das Postfach verstopfen. Trotz Filtersoftware und Schutzmaßnahmen werden in Deutschland pro Tag rund 300 Millionen Spam-Nachrichten in die privaten E-Mail-Postfächer zugestellt, weiß der Branchenverband BITKOM. In Umfragen fand er heraus, dass 75 Prozent der Deutschen, täglich mindestens eine Spam-Mail in ihrem Privataccount haben; im Durchschnitt sind es sogar rund neun Spam-Nachrichten pro Tag. Offenbar nimmt Ärger mit Spam offenbar wieder leicht zu: Vor drei Jahren ware es noch 28 Prozent, die angaben, täglich weniger als eine Spam-Mail zu bekommen.
"Spams können nicht nur lästig sein und unerwünschte Werbung enthalten, oft stecken Betrüger dahinter oder es wird versucht, Schadsoftware auf dem PC des Benutzers zu installieren", warnt Lutz Neugebauer, Sicherheitsexperte des BITKOM. "Zwar droht in Deutschland Spam-Versendern ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro. Doch die meisten Spam-Mails werden aus dem Ausland verschickt und das in Deutschland geltende Recht lässt sich faktisch nicht durchsetzen."
Die E-Mail-Provider ergreifen zwar schon viele Schutzmaßnahmen, aber was jeder selbst dazu beitragen kann, um die Spam-Flut einzudämmen, erklärt der BITKOM in ein paar eingängigen Regeln:
- *Ungewöhnliche E-Mail-Adresse wählen* Viele Spam-Versender generieren automatisch Adressen und probieren diese aus. Ungewöhnliche Zeichenfolgen in der Mail-Adresse erschweren den Erfolg der Spammer.
- *Zweit-Adresse anlegen* Gebt eure private E-Mail-Adresse nur in Ausnahmefällen heraus. Für Chats oder Bestellungen ist es besser, wenn ihr euch eine zweite zulegt.
- *E-Mail-Adresse im Web kodieren* Wenn ihr eure E-Mail-Adresse im Web angebt, zum Beispiel auf der eigenen Homepage oder im Blog, kodiert ihr am besten das @-Zeichen und ersetzt es zum Beispiel so: vorname.name [at]provider.de oder ihr fügt die E-Mail-Adresse als Bild ein.
- *E-Mail-Adresse in Communitys verbergen* In Online-Netzwerken wie Facebook solltet ihr darauf achten, eure E-Mail-Adresse nicht allen zu zeigen.
- *Spam-Filter nutzen* Die Filter sortieren verdächtige Mails aus und legen sie meist in einem gesonderten Ordner ab (wie bei LizzyNet).
- *Nicht auf Spam-Mails antworten* Mit diesen Rückmeldungen bestätigt ihr den Spammern, dass die von ihnen gewählte E Mail-Adresse aktiv ist.
- *Nicht auf Links in Spam-Mails klicken* Wenn dennoch Spam in eurem Postfach landet, löscht ihr sie besten sofort. Denn sie könnten auch Schadprogramme enthalten.
- *Blindkopien verschicken* Verschickt ihr Mails an mehrere Personen, schreibt alle Adressen nicht in das Feld "CC" sondern ins "BCC" (BlindCopyCarbon).
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Autorin / Autor: Redaktion/Pressemitteilung - Stand: 4. September 2012