Spiel des Lebens
Autor: Veit Etzold
Im Mittelpunkt des Romans „Spiel des Lebens“ von Veit Etzold steht die 18-jährige Emily, die gerade ihr Studium am King's College in London begonnen hat. Doch die Freude über das neue Dasein als Studentin wird schnell getrübt: So findet Emily in ihrem Postfach einen Zettel mit der Drohung „Willkommen im Spiel des Lebens, Emily. Du hast die Wahl. Sieg oder Tod.“
Nach dieser Nachricht erhält Emily immer wieder Rätsel von dem Psychopathen und wird dabei quer durch London gejagt. Das Schlimmste an den „Aufgaben“: Gelingt ihr die Lösung eines Rätsels innerhalb einer vorgegebenen Zeit nicht, wird jemand ermordet.
Infolge dieser grausamen Ereignisse schaltet sich auch die Polizei ein, doch auch diese kann Emily nicht weiterhelfen, da es dem Killer jedes Mal gelingt, sämtliche Hinweise auf seine Identität zu beseitigen. Es zeigt sich jedoch, dass Emily über ihre Familie eine gewisse Verbindung zu dem Psychopathen haben muss.
Bei ihrem Versuch, den Unbekannten aufzuspüren und dessen mörderisches Spiel zu beenden, erhält Emily auch Unterstützung von ihrem Mitstudenten Ryan. Doch dann geschehen noch schrecklichere Dinge...
Von dem Thriller „Spiel des Lebens“ ist man schnell gefesselt, was vor allem daran liegt, dass man sich mit der Hauptfigur Emily gut identifizieren kann. So schildert der Autor ihre Gefühle und ihre zunehmende Angst gegenüber der Bedrohung des Psychopathen sehr treffend: „ Sie fühlte Schweiß, der ihren Körper bedeckte wie ein Film aus Angst und Schmerz. Die Prellung an ihrem Kopf pochte, als wollte da irgendetwas heraus, als wollte ihr Körper die Furcht, die in ihm wohnte, wie einen Dämon austreiben.“
Auch die Tatsache, dass man immer mehr Informationen über den Unbekannten und dessen Verbindung zu Emily erhält, ohne dass man jedoch daraus mit Sicherheit sagen könnte, wer der Unbekannte nun ist, erhöht sowohl die Spannung als auch die Neugier auf den weiteren Verlauf des Romans.
Abschließend lässt sich sagen, dass es sich bei dem „Spiel des Lebens“ um einen packenden Thriller handelt, der einen so schnell nicht loslässt. Die über 300 Seiten ziehen nur so an einem vorbei, was das Buch genau richtig für einen schönen - aber keineswegs langweiligen - Leseabend bei schlechtem Wetter macht.
Erschienen bei: INK
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Autorin / Autor: morgentau - Stand: 29. Oktober 2012