Gut für die Seele
Studie: Sport hält auch mental fit
Zugegeben, Coachpotatoes haben es bequem. Doch wer sich regelmäßig bewegt und nicht nur von morgens bis abends vor dem Fernseher hockt, tut sich selbst wahrscheinlich viel mehr des Guten. Sport ist nämlich nicht nur segensreich für den Körper, sondern auch für den Geist. Die Erkenntnis ist nicht besonders neu. Trotzdem haben sich die ForscherInnen des niederländischen Trimbos Institute die Mühe gemacht, diese statistisch zu untermauern. Für die Studie befragten Karin Monshouwer und ihr Team über 7000 niederländische Jugendliche im Alter zwischen 11 und 16 Jahren. Die SchülerInnen füllten ausführliche Umfragebögen aus. Sie gaben sowohl Auskunft über ihre Fitness und mentale Verfassung, ihr Körpergewicht und ihre sportlichen Aktivitäten als auch auch über ihr Selbstbild, ihren Freundeskreis und ihre Lebensverhältnisse.
Die Auswertung zeigte: die Jugendlichen, die sich kaum bewegten und mit ihrem Körper unzufrieden waren, weil sie sich zu dick oder zu dünn fanden, waren anfälliger für Depressionen, Angstzustände, Aggressionen oder suchtartiges Verhalten. Diejenigen, die regelmäßig Sport trieben, waren hingegen meist auch mit sich selbst im Reinen und zeigten nur selten psychische Auffälligkeiten.
Die ForscherInnen sehen dadurch den Zusammenhang zwischen körperlicher Fitness und einer gesunden Psyche bestätigt. Wer sich viel bewegt und seinen Körper trainiere, erhalte oft von anderen ein positives Feedback, was wiederum dem Selbstbild gut tue. Und wer dann auch noch zusammen mit anderen Sport treibt, etwa in einem Verein, entwickelt dadurch meist eine Art Gemeinschaftssinn, was ebenfalls die Psyche stärkt.
Überraschend sind die Ergebnisse nicht, aber immerhin erinnern sie uns nochmal daran, dass es sich wirklich lohnt, dem inneren Schweinehund davon zu laufen oder zu schwimmen, ihn mit Bällen abzuwehren, ihm einen Seitenhieb zu geben oder schwingenden Beines vom Tanzparkett zu drängen.
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Autorin / Autor: Redaktion, Bild - Stand: 5. Oktober 2012