Das Hörbuch „Stamped – Rassismus und Antirassismus in Amerika“, gelesen von Tyron Ricketts, ist ein von Jason Reynolds und Ibram X. Kendi verfasstes Werk, in welchem es um die Ursprünge und Geschichte des Rassismus und Antirassismus, vorrangig in den USA, geht.
Innerhalb verschiedener Kapitel werden, beginnend mit ca. dem 15. Jahrhundert, wesentliche Personen und Eckdaten bzw. Ereignisse der mit Rassismus in Verbindung stehenden Ideologien benannt und ausgeführt. Dabei wird auf eine recht jugendliche Sprache wert gelegt – von komplizierten Definitionen (bspw. von Antirassist_innen, Assimilationist_innen und Segregationist_innen) wird abgesehen und es wird mehrfach betont, dass dieses Buch nicht als Geschichtsbuch zu verstehen sei. Mit leicht humorvollem Wortlaut (in etwa „Nun, und wenn ihr etwas anderes behauptet – dann lügt ihr“) und einer insgesamt eher „lockeren“ Sprache (in etwa „er war ein echter Gangster“, „‘HAM‘ wie ‚hard as a motherfucker“) verfestigt sich erstgenannter Eindruck: Der Sprachstil ist eher jugendlich gehalten und es fließt auch eine eher persönliche Note mit ein, durch die die Autoren nahbar wirken (in etwa „Damals hätten wir gesagt: Der schießt sich damit selbst ins Knie“).

Die Stimme und Schnelligkeit des Lesers empfand ich als angenehm, die Betonungen waren dezent, aber passend gesetzt. Ich persönlich – als Laie innerhalb des Gebiets des Rassismus – habe die Art der Gestaltung des Hörbuchs als sehr angenehm empfunden. Für mich hat es einen guten ersten Eindruck hinsichtlich dessen Eckdaten geliefert und war zudem in derart leichter Sprache gehalten, dass ich es auch gut und gerne als Entspannung hören konnte – wenngleich das Thema ein ziemlich ernstes ist.

Alles in allem ein schönes Werk, dessen Sprachweise für manche sicher ein wenig gewöhnungsbedürftig ist, dennoch durch eine spielend leichte Vermittlung von Wissensinhalten überzeugen kann!

*Erschienen bei DAV*