Starburst Effect
Autorin: Kelly Oram
Übersetzt von Stephanie Pannen
„Sport ist Mord!“. Das dachte die Highschool-Schülerin Lily Rosemont eigentlich schon ihr ganzes Leben lang. Und im Fall ihres Mitschülers Noah, für den Sport alles bedeutet, hätte sich das auch fast bewahrheitet, nachdem er einen schweren Sportunfall erlitten hat. Dass sich Gegensätze in diesem Fall anziehen, zeigt der Roman „Starburst Effect“ von Kelly Oram. Die amerikanische Autorin hat schon einige Bestseller geschrieben, darunter unter anderem das beliebte Werk „Cinder und Ella“.
Für Noah gibt es nichts Schlimmeres als seinen Traum, Profisportler zu werden nach dem Unfall aufgeben zu müssen und für Lily ist eine Zusammenarbeit mit Noah so ziemlich das Schlimmste, was sie sich vorstellen kann. Abgesehen von Hürdenlaufen vielleicht. Die beiden kennen sich schon seit Kindertagen, weil sie Nachbarn sind. Besonders viel hatten die beiden bisher allerdings nicht miteinander zu tun, denn während Noah immer zu den Beliebten in der Schule zählte, hielt Lily sich eher im Hintergrund, was zu gegenseitiger Abneigung der beiden zueinander führte. Den beiden Teenagern ist aber ihr Schulabschluss sehr wichtig, sodass sie, als sie für ein Abschlussprojekt zusammenarbeiten sollen, ihre persönliche Antipathie möglichst unter Kontrolle bringen wollen. Nach und nach merken die beiden aber immer mehr, dass sie eigentlich doch einige Gemeinsamkeiten haben und sich Gegensätze doch anziehen…
Auf den ersten Blick wirkt „Starburst Effect“ durch sein pinkes Cover wie eine typische, kitschige Liebesgeschichte, doch zwischen den Seiten verbergen sich zwei unterschiedliche und sehr interessante Charaktere, die einander perfekt ergänzen. Im Gegensatz zu ähnlichen Büchern, die es in diesem Genre schon gibt, muss Noah als Schwarm aller Mädchen lernen, wie schnell sich das Blatt wenden kann, wenn man nicht mehr erfolgreich ist und nicht mehr zu den Beliebten gehört. So erzählt Kelly Oram zwar auf eine kitschige, aber gleichzeitig auch sehr schöne Art, wie wichtig es ist, für seine Träume zu kämpfen und für seine Werte einzustehen. Auch wird deutlich, wie der erste Eindruck täuschen kann und dass der Charakter mehr zählt als Äußerlichkeiten. Das ständige Hin und Her in der Liebesbeziehung der beiden Hauptcharaktere mag dabei für einige etwas kindisch und nervig wirken, für andere dagegen aber kurzweilig und romantisch, sodass es sehr von den eigenen Vorlieben und vom persönlichen Leseverhalten abhängt, ob „Starburst Effect“ jemandem gefällt oder nicht. Etwas mehr Spannung und Diversität könnte die Geschichte allerdings vertragen, indem sie beispielsweise einen intriganten Nebencharakter beinhalten könnte oder nicht nur aus der Perspektive von Lily erzählt werden würde. Mir persönlich kam auch das Happy Ende am Schluss etwas zu plötzlich, sodass einige Probleme, die im Verlauf der Handlung immer wieder präsent waren und die Charaktere fortwährend beschäftigten, leider nicht richtig aufgelöst wurden.
Insgesamt ist „Starburst Effect“ zwar kein besonders außergewöhnliches Buch, aber eine kurzweilige Sommerlektüre und für alle empfehlenswert, die Geschichten mögen, in denen sich der beliebte Junge in das unscheinbare Mädchen verliebt.
*Erschienen bei One*
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Autorin / Autor: Leonie