Stell dir vor, du tanzt ...
... und schon kannst du es besser! Wahrheit oder Humbug?
Wer sich leichtfüßig beim Ballett bewegen will, sollte nicht nur einen strapazierfähigen Körper, sondern auch eine bestens vorbereitete Psyche haben. Also nicht nur Körper, sondern auch Geist trainieren - insbesondere die Vorstellungskraft. Denn wer vor dem geistigen Auge die Bewegungen durchgeht, das haben Tanzexperten und Wissenschaftler jetzt gezeigt, kann eine Choreographie flüssiger tanzen und im Detail sauberer ausführen. Dafür ließen sie zwei Gruppen unter unterschiedlichen Bedingungen tanzen: einmal typisch im schnellen Durchlauf, und einmal Bewegung für Bewegung, wo Zeit zum Reflektieren und gedanklichem Durchgehen blieb, kurzum: Schrittweisem Erproben. Letzteres hatte mehr Erfolg!
Scheitern und Siegen im Sport beginnen oftmals im Kopf, wie ForscherInnen und TrainerInnen schon lange wissen. Zahlreiche Artikel und Ratgeber über die Kraft der Visualisierung sind bis heute erschienen. Aus denen geht folgendes beruhigendes Ergebnis vor: Solltet ihr mal keine Zeit haben, den Sport, den ihr liebt und in dem ihr erfolgreich sein möchtet, aktiv auszuüben, so könnt ihr trotzdem nach der Auszeit dafür sorgen, leichter in diesen hineinzufinden. Oder noch besser: Feinheiten zu präzisieren und ungeübte Bewegungen zu verinnerlichen, kurz eure Trainingseinheit zu erhalten.
Wie das gehen soll? Mit Gedankenkraft! Ihr braucht nur die Menge an Konzentration, die ihr sonst auch benötigt. Und etwas Übung, damit ihr euch übrzeugend in die jeweilige Situation hineinversetzen könnt. Die geforderte Bewegung könnt ihr im Geiste wieder und wieder durchgehen. Und im Gegenteil zum praktischen Ausüben hat die Theorie allein den Vorteil, dass man sich die perfekte Abfolge beliebig oft vor Augen führen und somit vertiefen kann. Während man beim tatsächlichen Ausüben der Bewegung oft das Ganze im Blick hat, sich selbst aber nicht von außen, kann man im Kopf spielerisch leicht alle Perspektiven einnehmen. Versucht immer mal wieder, euch Bilder von Profisportlern in euer Gedächtnis zu rufen oder euch an frühere Bemerkungen und Hinweise eurer Trainer zu erinnen. Wer die Abläufe vor Augen hat, kann diese leichter wieder selbst nachmachen. Die Bewegungen kommen einem so vertrauter und natürlicher vor, wenn man sie wieder bewusst versucht. Das kann auch prima helfen, wenn es durch das verkrampfte Üben alleine einfach nicht klappen will.
Dass man den Erfolg dann schnell spürt - und auch sieht - haben Profiballettänzer und Uni-Autoren nun durch einen Versuch belegt, den ihr unten auf der Website Asossiation of Psychological Sciene nachlesen könnt (auf Englisch).
Dass die berühmte Visualisierungsstrategie in jeglichen Sportarten Verbesserungen bringt, kann man gut nachlesen in James E.Loehrs Buch " Mentale Stärke im Sport"; man kann sich sogar mittlerweile darin coachen lassen (siehe bei den Links).
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Autorin / Autor: Redaktion/ Pressemitteilung - Stand: 29. Juli 2013