The waves we catch - Emerald Bay, Band 2
Autorin: Lorena Schäfer
Billie wollte nie wieder nach Emerald Bay zurückkehren. Seit sie der Stadt vor zwei Jahren überstürzt den Rücken gekehrt hat, reist sie mit dem alten Van ihrer Eltern durch Australien und versucht sich einzureden, dass es die richtige Entscheidung war, zu gehen.
Doch dann erfährt sie, dass Phoebe, die Frau, die sie nach dem Tod ihrer Eltern großgezogen und der sie so viel zu verdanken hat, im Krankenhaus liegt.
Schweren Herzens entschließt Billie sich, zu ihr zu fahren, um sich um sie kümmern zu können. Doch mit ihrer Rückkehr nach Emerald Bay geht auch das Risiko einher, auf Nathan zu treffen – ihre große Liebe, die sie ebenfalls zurückgelassen hat.
Nathan weiß bis heute nicht, warum Billie ohne ein Wort gegangen ist, und verzweifelt an der Frage, was er falsch gemacht hat.
Als die beiden wieder aufeinandertreffen, wird ihnen klar, wie viel sich inzwischen geändert hat. Und wie viel gleichgeblieben ist. Doch kann Nathan Billie jemals wieder vertrauen? Und will Billie das überhaupt zulassen?
Meine Meinung zum Buch
„The Waves We Catch“ von Loren Schäfer hat mich leider nicht so sehr „gecatcht“. Aber das Positive zuerst: Ich mochte das Setting richtig, richtig gern. Nicht jedes Buch schafft es, dass man sich beim Lesen fühlt, als wäre man tatsächlich vor Ort – dieses aber schon. Als ich es beendet hatte, blieb das Gefühl zurück, als hätte ich selbst Urlaub in Australien gemacht und viel Zeit am Strand und in dem süßen kleinen Küstenort verbracht. Das war richtig angenehm und wirklich schön. Der Schreibstil war auch ganz gut, aber für mein Befinden nichts Besonderes. So ging es mir leider auch mit dem Rest des Buches. Irgendwie ist bei mir der Funke bezüglich der Handlung einfach nicht übergesprungen. Die Figuren sind zwar im Grunde gut charakterisiert worden, dennoch waren sie mir die meiste Zeit über zu blass.
Der Hauptkonflikt war … naja. Auch nicht so wirklich fesselnd. Es gab etwas zu viele Nebenfiguren, deren Probleme teilweise auch noch behandelt worden sind, was es meiner Meinung nach nicht gebraucht hätte und was die Haupthandlung geschmälert hat.
Das Ende war absolut vorhersehbar und hat mich überhaupt nicht berührt.
Auch fand ich es etwas seltsam, dass man oft Szenen zuerst aus z. B. Billies Perspektive erlebt hat, und dann gab es einen kleinen Zeitsprung, und es wurde noch mal aus Nathans Sicht erzählt (oder umgekehrt). Oft machte es dann den Eindruck, als würde die Handlung ohne vernünftigen Zusammenhang oder mit einem riesigen Plot Hole weitergehen, bis man dann begreift, dass das alles auf die Szene zuläuft, die man eben erst gelesen hat. Das gefiel mir leider ebenfalls nicht so. Obendrauf gab es noch zahlreiche Rückblenden, die die Tiefe der Beziehung zwischen Nathan und Billie vor ihrem Weggang porträtieren sollten, es für mich aber nicht überzeugend getan haben.
Ich konnte Billies Beweggründe und Sorgen häufig auch nicht ganz nachvollziehen.
Und dafür, dass Nathan so unglaublich wütend auf Billie war, habe ich ihm diese Wut nicht immer abgenommen (und sehr schnell verflogen war sie dann auch).
Auch wenn ich jetzt viel gemeckert habe – richtig schlecht fand ich „The Waves We Catch“ nun auch nicht. Aber eben leider auch nicht übermäßig gut.
Es ist ganz nett, wenn man Australien gern mag und eine wirklich undramatische, seichte Geschichte lesen will. Mehr kann ich dem Buch aber leider nicht zugestehen.
Erschienen bei One
Autorin / Autor: Sarah H. - Stand: 28. FEbruar 2024