TinkaBelle

On my way

Albumcover TinkaBelle

Ein kurzer Blick ins Internet zeigt: Die Schweizer Band TinkaBelle gibt es schon seit 2009, in der Schweiz erreichte ihr Debütalbum („Highway“) Platz Zwei der Charts. Bis jetzt hatte ich nichts von ihr gehört. Auch das Cover der neuen CD ist kein echter Hingucker. Nur der Name der Band machte mich auf ihr zweites Album aufmerksam: Tinkerbell – so hieß doch die Fee in Peter Pan?

Zu ihrem Namen wurde TinkaBelle vom Spitznamen ihrer Sängerin Tanja Bachmann inspiriert – die sei so störrisch wie Peter Pans Begleiterin. Singen kann sie jedenfalls. Und lässt einen dabei vergessen, dass sich die meisten Songs auf der Platte doch sehr ähneln. Ein bisschen melancholisch, dabei immer optimistisch. Pop mit einem Schuss Country und irischer Folklore. Die Inspiration und die Musiker dazu hat sich die Band tatsächlich in Irland geholt, eine Sorgfalt, die sich durchaus bemerkbar macht. Ein bisschen unkonventioneller hätte das Album aber ruhig sein dürfen: die Country- und Irish Folk-Elemente bleiben meist im Hintergrund, der Pop-Anteil überwiegt. Und die Texte, die meist von Liebe und Verlassenwerden handeln, sind schnell wieder vergessen. Bei Liebeskummer werde ich mir übrigens eine andere CD suchen: Lieder wie „On my way“, „The train rolls on“ und „New start“ eignen sich trotz ihres Themas nur bedingt zum Ausheulen – sie heben sich musikalisch kaum von Love Songs wie „Where you belong“ ab. Man könnte sie aber trotzdem verwenden, um sich etwas aufzumuntern: „I’m on my way“.

Alles in allem ist  „On my way“ trotzdem ein schönes, wenn auch etwas konventionelles Album, dass sich perfekt für sonnige Tage eignet. Bei Liedern wie „My California“ und „No compromise“ kann man sogar mitträllern – die Texte finden sich im Booklet. Die Platte wäre auch hervorragend zum Autofahren geeignet, nur hat mein  Auto leider keinen CD-Player ;-).

*Erschienen bei: Warner Music Germany*

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Autorin / Autor: solitude - Stand: 15. Juli 2013