Verräterischer Augenblick

Studie: Augen spiegeln nicht nur die Seele, sondern auch umherstehende Personen

Die Augen gelten als Spiegel der Seele, in Wirklichkeit spiegeln sie aber auch noch allerlei andere Dinge oder sogar Personen, die uns gegenüber stehen. Aus Porträtfotos lassen sich demnach nicht nur Schlüsse über die abgebildete Person ziehen, sondern auch noch über weitere anwesende Personen.

Das haben auf verblüffende Weise der Forscher Rob Jenkins von der Universität Glasgow und seine KollgInnen sichtbar gemacht. Mit einer besonders hoch auflösenden Kamera und einer ausgefeilten Beleuchtung machten sie Porträtaufnahmen von Freiwilligen aus ca. 1 m Abstand. Drei weitere Frweillige sowie der Fotograf positionierten sich bogenförmig um den/die Fotgrafierten. Anschließend wurden die Gesichter der Umherstehenden aus dem Pupillen-Spiegelbild extrahiert. Wenngleich es sich um recht dunkle, unscharfe Bilder handelte, waren sie für weitere Testpersonen durchaus identifizierbar. Sie konnte die Pupillenbilder echten Porträtfotografien der abgebildeten Personen problemlos zuordnen.

In einem weiteren Versuch wurde überprüft, ob Testpersonen ihnen bekannte Gesichter auch in mieser Pupillen-Qaulität spontan erkennen könnten. Auch hier zeigte sich, dass offenbar keine besondere Bildqualität erforderlich ist, um die wesentlichen Merkmale eines bekannten Gesichtes zielgenau zu identifizieren.

Die ForscherInnen glauben, dass das vor allem für die kriminaltechnische Arbeit wichtig sein könnte. Verbrecher, die ihre Opfer fotografieren und sich dabei unwissentlich in deren Pupillen verewigt haben, könnten auf diese Weise identifiziert werden.

Wenn ihr also ein Porträtfoto von eurer besten Freundin anfertigt, seid ihr möglicherweise auch selbst mit drauf, ohne, dass euch das bewusst ist.

Die Ergebnisse wurd im Fachjournal PLOS one veröffentlicht.

Das Abstract zu dieser Studie bein PLOS one

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Autorin / Autor: Redaktion / Quelle: PLOS one - Stand: 13. Januar 2014