„Heutzutage darf man gar nichts mehr sagen!“ - Diesen Satz hören wir leider sehr oft in unserer Gesellschaft. Sagen darf man alles, aber man muss davon ausgehen, dass man kritisiert wird.

Immer mehr Menschen stehen öffentlich dafür ein, dass manche Sätze oder Verhaltensweisen schlicht rassistisch sind und man sie auch nicht schönreden kann. Auch wenn viele Menschen keine bösen Absichten haben, so ist die Frage nach der „richtigen“ Heimat nicht nur unangebracht, sondern auch verletzend. Verschiedene Expert:innen im Bereich Antirassismus kommen in diesem Buch zu Wort und versuchen den Leser:innen mit Witz und Wissen die Augen zu öffnen und sie für zukünftige Situationen zu sensibilisieren.

Fazit
Black Voices wurde von Minitta Kandlbauer, Melanie Kandlbauer und Noomi Anyanwu gegründet. Die drei haben es sich zum Ziel gesetzt, gegen Rassismus anzukämpfen und dafür in diesem Buch auch andere, teils sehr bekannte Persönlichkeiten, wie zum Beispiel Conchita Wurst, zu Wort kommen zu lassen.

Das Buch ist kein klassisches Sachbuch, sondern in einer sehr einfühlsamen, verständlichen und humorvollen Sprache verfasst. Anhand der vielen Beispiele kann man die Informationen leicht aufnehmen und es gibt auch immer wieder Tipps für verschiedene Situationen. Auch wissenschaftliche und historische Details kommen nicht zu kurz, sodass die Leser:innen eine ganzheitliche Perspektive auf die Thematik erhalten.
Beim Lesen kann man sich selbst und sein Verhalten hinterfragen und erkennen, dass man auch schon Dinge gesagt hat, die nicht in Ordnung waren. Trotzdem fühlt man sich nicht gemaßregelt, sondern verstanden.
Ich würde das Buch wirklich jedem empfehlen, da ich glaube, dass wir durch ein bisschen Reflexion und zusätzliches Wissen eine viel offenere Gesellschaft werden können, die auf gegenseitigem Respekt basiert.

Erschienen bei Heyne