Warren der 13. und das Magische Auge
Autorin: Tania del Rio
Übersetzt von Claudia Feldmann
Der kleine Warren ist zwölf Jahre alt und liebt Abenteuer. Doch er ist kein gewöhnlicher Junge, denn er lebt im Hotel Warren, dem außergewöhnlichsten Hotel aller Zeiten. Wie die 12 anderen Warrens vor ihm arbeitet er gleichzeitig als Handwerker, Dienstbote, Reinigungskraft und Schornsteinfeger. Doch weil Warren, als er nach dem Tod seines Vaters das Hotel führen sollte, noch nicht volljährig war, musste sein Onkel Rupert die Leitung übernehmen. So ist aus der prachtvollen und vielbesuchten Herberge von einst ein verkommenes Haus geworden, das seit Jahren keine neuen Gäste mehr gesehen hat. Das alles ändert sich schlagartig, als eines Tages ein merkwürdiger Fremder auftaucht, der wie eine Mumie in Bandagen gewickelt ist. Ist er – wie Warrens böse Tante Annaconda – auf der Suche nach dem versteckten Schatz? Seit Jahren kursiert die Sage, in dem alten Hotel sei ein Magisches Auge verborgen. Manche meinen, es würde dem Finder übernatürliche Kräfte verleihen, andere wiederum halten es für eine Art Kristallkugel, mit der man in die Zukunft blicken kann. Warrens Lehrer Mr. Friggs, der einzige Dauergast des Hotels, der die Geschichte der Familie Warren besser kennt als alle anderen, glaubt allerdings nicht an die Existenz des mysteriösen Auges. Doch als Warren mal wieder von Annaconda bestraft wird und in das Heckenlabyrinth soll, findet er ein Tagebuch, mit dem ein aufregendes Abenteuer in den dunklen, verwinkelten Korridoren des Hotels beginnt...
„Warren der 13. und das Magische Auge“ ist für Leser im Alter von 8 bis 12 Jahren empfohlen. Ich (16) habe es mit meiner fast 11-jährigen Schwester gelesen und finde, es ist auch ein tolles Buch für Jugendliche. Durch die vielen schwarz-weiß-roten Zeichnungen wird die Geschichte sehr anschaulich präsentiert und überraschende Wendungen lassen es nie langweilig werden. Dass der Ort des Geschehens ein altes Hotel mit vielen leeren Zimmern und versteckten Geheimnissen ist, macht alles noch viel aufregender. Auch die Figuren haben uns ausgesprochen gut gefallen. Warren der 13. ist ein sehr sympathischer, fleißiger Junge. Durch seine bösartige, gierige Tante Annaconda und seinen naiven Onkel Rupert hat man oft mit ihm mitfühlen können. In dem Buch sind mehrere Handlungen miteinander verknüpft. So werden verschiedene Rätsel gelöst, beispielsweise weshalb Warren Angst vor dem Heizungskeller hat und wer der seltsame neue Gast des Hotels ist. Und gleichzeitig kommt man natürlich dem Geheimnis des Magischen Auges auf die Spur. Die Auflösung am Ende hat uns nicht enttäuscht, sondern bietet vielmehr eine wundervolle neue Rahmenhandlung für Warrens nächstes Abenteuer, diesmal in Schwarz-weiß-grün gehalten, das wir sicher auch verfolgen werden.
*Erschienen bei Boje*
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Autorin / Autor: löucky2000 - Stand: 18. Januar 2017