Was die Spiegel wissen (Bd. 3)
Autorin: Maggie Stiefvater
übersetzt von Jessika Komina, Sandra Knuffinke
Blues Leben könnte gerade so schön sein, denn sie hat endlich wahre Freunde gefunden, eine Gruppe, zu der sie sich zugehörig fühlt, und sie und die vier Raven Boys kommen ihrem gemeinsamen Ziel, das Grab des walisischen Königs Glendower zu finden, scheinbar immer näher. Doch gegen ihre mehr als nur freundschaftlichen Gefühle für Gansey wehrt sie sich erfolglos, dabei darf sie ihm keinesfalls zu nahe kommen, und zu allem Überfluss verschwindet dann plötzlich auch noch ihre Mutter ...
*Meine Meinung*
Was die Spiegel wissen ist eine weitere, wunderbare Fortsetzung der Reihe um Blue und die vier Raven Boys, von denen man einfach nicht genug bekommen kann, weshalb ich auch diesen Band innerhalb von nur wenigen Tage gebannt verschlungen habe.
Das Besondere an dem Buch bzw. an der ganzen Serie sind und bleiben die unterschiedlichen Figuren, mit denen man die ganze Zeit über mitfiebert und die einem im Verlauf der Geschichte immer mehr ans Herz wachsen. Was der insgesamt so außergewöhnlichen Handlung manchmal an Ereignissen und Fortschritt mangelt, gleichen die verschiedenen Charaktere durch ihre Liebenswürdigkeit und ihre merkliche Weiterentwicklung daher mehr als wieder aus. Sie wachsen spürbar an ihren Herausforderungen und man lernt sie mit jedem Teil etwas besser kennen, dieses Mal insbesondere Gansey und Adam. Zusätzlich führt Maggie Stiefvater außerdem beständig neue, interessante Charaktere ein, die man meistens ebenfalls sehr schnell lieb gewinnt.
In Bezug auf die Handlung zeichnet sich, leider, ab, dass die Geschichte sich langsam aber sicher dem Ende nähert, ob es einem gefällt oder nicht. Es gibt schon einige Hinweise auf künftige Geschehnisse, doch nicht mit allen Vermutungen möchte man unbedingt richtig liegen. Im Gegenzug gibt es endlich mehr von Blue und Gansey. Ihre rührende, authentische und unaufdringliche Beziehung ist kompliziert, aber einzigartig, und ihre tieferen Gefühle füreinander kann man vor allem an kleinen, unscheinbaren Gesten ablesen.
Wie schon die beiden Vorgänger endet auch Was die Spiegel wissen mit einem ziemlichen Cliffhanger, was die Wartezeit auf den finalen vierten Band nicht gerade erträglicher macht. Dessen Erscheinen kann man somit kaum noch erwarten.
*Fazit*
Was die Spiegel wissen ist eine überaus gelungene Fortsetzung, die mühelos mit ihren beiden Vorgängern mithalten kann, mitreißt und bewegt, die lange Wartezeit auf das ersehnte Finale durch den Cliffhanger am Ende jedoch leider nicht erträglicher macht. Für Fans der Serie ist der dritte Band so oder so ein Muss. Wer die Reihe noch nicht kennt, sollte sich hingegen schleunigst den ersten Teil besorgen.
*Erschienen bei script5*
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Autorin / Autor: stephie - Stand: 14. September 2015