Wer wem das eigene Smartphone anvertraut
Bitkom-Umfrage: Am ehesten gewähren wir Partner:innen Zugriff auf unser Handy
Das eigene Smartphone ist für viele Nutzerinnen und Nutzer wie ein Schatz: Tausende oder gar Zehntausende Fotos finden sich darin, die Zugänge zu Chats, sozialen Medien und zum Online-Banking, die Chats mit euren Liebsten, Freund:innen und der Familie. Gibt man diesen Schatz auch in andere Hände? Kommt darauf an, wie eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom unter 1.007 Personen in Deutschland ab 16 Jahren, darunter 769 Nutzerinnen und Nutzer von Smartphones, ergeben hat: Mehr als ein Drittel (38 Prozent) hat schon einmal Partner oder Partnerin bzw. Ehemann oder Ehefrau Zugriff auf das eigene Smartphone gewährt: 41 Prozent sind es bei den Frauen und 35 Prozent bei den Männern. Weitere 23 Prozent können sich zumindest vorstellen, dem Lebensgefährten oder der Lebensgefährtin Zugriff auf das Gerät zu geben. 34 Prozent schließen dies kategorisch aus, wobei dies auf 41 Prozent der Männer und 28 Prozent der Frauen zutrifft.
Praktisch keine Geschlechterunterschiede gibt es, wenn es um die eigenen Kinder geht: 27 Prozent der Smartphone-Nutzerinnen und -Nutzer in Deutschland haben dem eigenen Nachwuchs bereits das Smartphone in die Hände gegeben, weitere 27 würden dies künftig tun. Ausgewählten Freundinnen oder Freunden geben 23 Prozent ihr Handy, 24 Prozent können sich dies vorstellen. 20 Prozent haben ihr Gerät auch schon einmal den eigenen Eltern überlassen, 22 Prozent würden dies tun.
Jede:r zehnte Befragte sagt: Mein Smartphone ist für andere tabu
Jeder und jede Zehnte sagt allerdings auch: Mein Smartphone ist für andere tabu – ich habe und würde gar niemandem das Gerät überlassen (10 Prozent). „Das Smartphone gehört für die allermeisten Nutzerinnen und Nutzer zur Privatsphäre. Vielen behagt es daher nicht, es anderen zu überlassen“, sagt Dr. Sebastian Klöß, Experte für Consumer Technology beim Bitkom. „Wichtig ist nicht nur Vertrauen in die anderen Personen. Vor allem kommt es grundsätzlich immer darauf an, besonders sensible Daten wie Passwörter oder auch Banking-Apps vor unberechtigtem Zugriff zu schützen.“
Übrigens: Trotz Schweigepflicht sind die Deutschen bei Personengruppen außerhalb ihres Familien- und Freundeskreises sehr zurückhaltend: Nur 22 Prozent würden das Smartphone ihrem Arzt/ihrer Ärztin anvertrauen bzw. können sich das vorstellen – und 13 Prozent dem Anwalt oder der Anwältin.
Quelle:
Autorin / Autor: Pressemitteilung / Redaktion - Stand: 18. April 2024