In dem Buch „Wie unsichtbare Funken“ von Elle McNicoll, das 2023 im Atrium Verlag erschienen ist, geht es um die 11-jährige Autistin Adeline, kurz Addie, genannt.

Addie nimmt die Welt viel intensiver wahr als ihre Mitmenschen und deshalb wird ihr schnell alles zu viel. Es fällt ihr auch oft schwer, ihre Umwelt richtig einzuschätzen und manchmal führt dies zu Missverständnissen.
In der Schule wird sie sogar von der Lehrerin und ihren eigenen Klassenkameraden gemobbt. Als sie dann im Unterricht das Thema Hexenverfolgung in ihrem Heimatort Juniper behandeln und Addie erkennt, dass unschuldige Mädchen und Frauen verfolgt und hingerichtet wurden, nur weil sie einfach anders waren - so wie Addie auch - beschließt sie die Menschen wachzurütteln.
In der Dorfversammlung fordert sie ein ums andere Mal die Errichtung eines Denkmals – als eine Entschuldigung für die vielen Frauen, die unschuldig verurteilt wurden und ihr Leben verloren. Nicht alle Bürger sind davon begeistert, doch Addie lässt sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen und ist fest entschlossen zu kämpfen.

„Möge diese Gedenktafel ihr Leben ehren und zu einem Ende der Intoleranz beitragen.“

Geschrieben ist die Geschichte aus Addies Perspektive, also der des Ich-Erzählers, wodurch es einem viel leichter fällt, ihre Gefühle und Gedanken nachzuvollziehen. Die Ungerechtigkeiten machen einen richtig wütend und an manchen Stellen wird man selbst sehr traurig. Auch die verschiedenen Aspekte einer Autismus-Spektrum-Störung werden dadurch einfach und anschaulich dargestellt. Die anderen Familienmitglieder - die Eltern und die beiden Schwestern - und ihre Rolle in Addies Leben sowie das Thema „Freundschaft“ werden ebenfalls aufgegriffen.

Das Buch lässt sich leicht lesen und spricht eigentlich jeden an, denn wir alle sind doch irgendwie anders und – im Anderssein steckt eine ganz besondere Magie!

Erschienen bei Atrium