Winston – Kater undercover

Autorin: Frauke Scheunemann

Buchcover

Der fünfte Band aus der Winston Reihe führt in bewährter Form die ansprechende Cover-Ausstattung der bisherigen Teile weiter. Der schwarze Kater mit den großen, grünen Augen ist auch hier wieder der Blickfang und macht Lust darauf, von seinen Abenteuer zu lesen.

Eine kurze Beschreibung der wichtigsten Personen und der Ereignisse aus den vorherigen Büchern erleichtern den Einstieg in die Handlung und man kann es durchaus unabhängig von den Vorgängern lesen. Kater Winston erzählt wieder aus der Katzenperspektive, was ihm mit seiner Familie so alles passiert. Diesmal soll er für ein paar Tage in eine Katzenpension ziehen, während seine Menschen in einen Freizeitpark fahren. Das gefällt ihm natürlich gar nicht und seine Freundin Kira hat auch schon eine Idee, wie sie ihn unbemerkt mitnehmen kann...

An diesem Buch gefällt mir besonders gut, dass es aus der Sicht des Katers geschrieben ist, der manche Redewendungen und Handlungen der Menschen nicht immer versteht. Deshalb kommt es öfter zu lustigen Szenen, die den Leser zum Schmunzeln bringen. So meint Winston, als er von den Heiratsplänen seines Herrchens erfährt, dass das Ansteckens des Verlobungsrings ein "markieren" des Weibchens ist!

Natürlich werden die Tiere sehr vermenschlicht dargestellt, aber für eine Kindergeschichte ist das in Ordnung, denn sie soll in erster Linie unterhalten und Spaß machen. Da kann Winston schon mal mit Hilfe eines aufgemalten Alphabets mit Kira kommunizieren und spricht problemlos mit allen Tieren, die ihm begegnen. Davon gibt es hier einige liebenswerte Charaktere, wie zum Beispiel eine übergewichtige Ziege, begriffsstutzige Hunde, rechnende Papageien und einen pfiffigen Affen. Mit ihrer Hilfe ermittelt Winston in einem dreisten Fall von Taschendiebstahl und dass er währenddessen noch ganz nebenbei einen Hund ärgern kann, gefällt ihm ausgesprochen gut. Ein wenig Spannung kommt gegen Ende auch noch auf, als die Tiere gemeinsam mit den Kindern dem Dieb in einer Geisterbahn auflauern, um ihn auf frischer Tat zu ertappen.

Mir hat das Buch viel Freude bereitet, allerdings glaube ich, dass es Kindern Schwierigkeiten bereiten könnte, die lautmalerische Schreibweise von Dialekten zu lesen und zu verstehen. Der Zirkusdirektor spricht ein mit italienischen und die Oma von Kira ein mit russischen Worten durchsetztes Deutsch. Da hatte selbst ich manchmal Probleme, es gleich zu verstehen.

Insgesamt kann ich dieses Katerabenteuer für lesesichere Kinder (und kinderbuchliebende Erwachsene) empfehlen, die Tiere gern haben und Detektivgeschichten mögen.

*Erschienen im Loewe Verlag *

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Autorin / Autor: sharifa - Stand: 24. November 2016