Und wie erkennt man "Rechte"?
Rechte Mode
In den letzten Jahren hat sich die Szene verändert. Früher waren Skinheads und Neonazis meist auf den ersten Blick zu erkennen: Enge, hochgekrempelte Jeans, Bomberjacke, Springerstiefel, weiße Schnürsenkel und der kahl geschorene Schädel gehörten zum Szene-Look.
Längst ist der Style nicht mehr einheitlich. Die Szene trägt, was andere tragen, und hält sich bedeckt. Die Erkennungszeichen sind subtiler geworden: Mancherorts sind Winterjacken von Helly Hansen sehr beliebt, denn das "HH" lässt sich auch als "Heil Hitler" lesen. Ebenso wird das "N"-Logo der New Balance Turnschuhe in der Szene als Zeichen für "National" zweckentfremdet. Consdaple bzw. Lonsdaple sind Abwandlungen der bei Neonazis sehr beliebten Bekleidungsmarke Lonsdale. Durch die geringfügige Abwandlung des Namens, wird - z.B. unter einer geöffneten Jacke getragen - nur der Schriftzug NSDAP sichtbar.
Zum Nazi-Insider-Code gehören auch die Zahlen 18 und 88. Die 1 steht für den ersten Buchstaben des Alphabets und die 8 für den achten. 18 bedeutet demnach AH für Adolf Hitler, 88 steht für HH = Heil Hitler. Hinter der Zahl 14 und dem damit verbundenen Begriff "14 words" verbirgt sich der neonazistische Glaubenssatz: "Wir müssen das Leben unserer Rasse und eine Zukunft für unsere weißen Kinder sichern." Der Zahlencode - auch in Kombinationen wie 14/88 - findet sich als Grußformel in Briefen, Fanzines oder als Endung von E-Mail- und Website-Adressen wieder.
Diese und viele andere Erkennungsmerkmale wie Runen, Flaggen, NS-Abzeichen und Logos werden in der Szene gerne auf Jacken, T-Shirts und Mützen getragen. Ihre Zurschaustellung ist in vielen Fällen verboten. In der Öffentlichkeit hält sich die Szene deshalb zumeist bedeckt. Doch hinter verschlossenen Türen geht es richtig zur Sache...
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Autorin / Autor: Björn Bossmann, www.mitmischen.de - Stand: 11. Februar 2005