Japanische Jugendkultur
Der Alltag junger JapanerInnen hat nicht mehr viel mit Kirschblüten und Kimono zu tun, eher mit Prüfungsdruck, Dauershopping und der Flucht in virtuelle Welten...
Japan - ein interessantes und für uns auch ziemlich fremdes Land in Fernost. Aber wen wundert's, es ist ja auch nicht gerade mal eben um die Ecke. Trotz allem assoziiert ihr sicher eine ganze Menge mit Japan: Sushi, Kirschblüten, zierliche und weißgeschminkte Geishas, dicke Sumo-Ringer, grünen Tee und noch einiges mehr. Aber sind das jetzt alles nur die typischen Klischees? Genauso wie die Vorurteile, dass alle JapanerInnen sehr höflich, aber auch ziemlich klein und nahezu arbeitssüchtig sind, mit der Videokamera um den Hals geboren werden und sich in immer proppevolle U-Bahnen quetschen (lassen). Von Mangas und Animes, japanischen Smileys (^.^) und J-Pop ganz zu schweigen. Das sind alles "Statussymbole" der japanischen Jugend, die ihre Kultur ausmachen, und die inzwischen auch bei euch ziemlich angesagt sind.
Facts zur Geographie Japans
Bevor sich aber alles nur noch um die japanische Jugendkultur dreht, hier noch schnell ein paar grundlegende geographische Fakten. Ihr sollt ja schließlich auch wissen, wo auf dem Erdball sich das Land befindet, von dem hier die ganze Zeit die Rede ist **g**.
Japan ist ein Inselstaat zwischen dem Pazifischen Ozean und dem Japanischen Meer. Das Land liegt vor der Küste Ostasiens und ist ein so genanntes Archipel - eine Inselkette bestehend aus mehr als 6.800 Inseln, die meisten davon sind allerdings sehr klein. Die Hauptinseln, auf denen sich 98 % der Landesfläche verteilen, sind Hokkaidô im Norden, Honshû - hier lebt der Großteil der Bevölkerung - und die südlichen Inseln Shikoku und Kyûshû. 125,45 Millionen JapanerInnen verteilen sich auf die vielen Inseln und Inselchen. In der Hauptstadt Tôkyô leben 8,2 Millionen EinwohnerInnen, mit den Vororten sind es ca. 11,7 Millionen. Das Klima ist in Japan, da die Inseln sich in einem Bogen von 3.800 km Länge über viele Breitengrade erstrecken, sehr unterschiedlich. Auf den Inseln Kyûshû und Shikoko im Süden ist es subtropisch warm, während es vor allem auf Hokkaidô im Winter auch ganz schön eisig werden kann. Immer wiederkehrend sind der Monsun, mit der dazugehörenden Regenzeit, und die tropischen Wirbelstürme - die Taifune. Ansonsten ist das Klima eher gemäßigt. Wegen der an die 200 - teilweise auch noch aktiven - Vulkane, ist nur ein kleiner Teil der japanischen Inseln überhaupt besiedelt. Der Großteil der Landesfläche (67%) ist mit ausgedehnten Wäldern bedeckt. Die JapanerInnen nennen ihr Land übrigens Nippon - Land der aufgehenden Sonne. So - das war aber jetzt auch genug zur Geographie... **g**
Abschied von traditionellen Symbolen
Das Japan von heute hat reichlich wenig mit dem alten, traditionellen Japan zu tun. Für die jungen JapanerInnen sind Symbole wie Tempel, Kirschblüten, Kimonos und Geishas in weite Ferne gerückt. Das liegt vielleicht daran, dass die junge Generation eine "neue Sorte Mensch" ist, wie schon vor über 10 Jahren die japanische Presse schrieb. In Artikeln wurde die Befremdung der älteren Generationen angesichts des Wandels, der sich Mitte der 80er Jahre in der japanischen Jugendkultur anbahnte, thematisiert.
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