Die fiktive Märchenerzählerin in der Sammlung "Alf Laila wa-Laila", besser bekannt unter dem Namen "1001 Nacht", erzählt im wahrsten Sinne des Wortes um ihr Leben: Der König Schehrijar hat die unangenehme Angewohnheit, jede Nacht eine Jungfrau zu sich zu nehmen, um sie am kommenden Morgen zu töten. Damit will er Rache für den Treuebruch seiner ersten Frau üben. Als der Wesir des Königs keine Jungfrauen mehr finden kann, bietet sich eine der beiden Töchter des Wesirs als Opfer an. Sie bittet sich aber die Anwesenheit ihrer jüngeren Schwester aus und beide verabreden, den König mit Geschichten von seinem Tötungswahn abzuhalten. Scheherazade erzählt also um ihr Leben und das in den Nächten dreier Jahre. In der letzten Nacht jubelt Scheherazade dem König seine eigenen Untaten in Form einer verschlüsselten Geschichte unter. Der König erkennt sein Unrecht und schenkt Scheherazade das Leben (und heiratet sie).
Der Name Scheherazade (auch Schehrezad oder Schahrazad) geht übrigens auf persisch "tschihr-asad"= edles Antlitz zurück.

Welche männliche Märchenfigur geht als berühmter Frauenmörder in die Literatur ein?