Kann man unter zu viel Liebe zusammenbrechen? Ja, man kann! So ergeht es zumindest den Brücken in Paris. Die tonnenschweren Liebesbeweise, die die Brücken in Form von Schlössern zu tragen haben, zwingen diese in die Knie. Vor kurzem krachte ein Geländer zusammen. Einige der Brücken über der Seine seien einsturzgefährdet. Die Pariser Behörden sind einmal mehr alarmiert und wollen der Flut von Liebesschlössern ein Ende setzen. „Tausende Vorhängeschlösser wiegen schwer. Unsere Brücken sind nicht so stark wie eure Liebe“, so heißt es auf der Website lovewithoutlocks.paris.fr.

Diese soll auch die Lösung für das Schloss-Problem sein. Die Stadtverwaltung hat die Seite "Love without locks" einrichten lassen und ruft Verliebte dazu auf, ihre Liebesbekundungen ins Netz zu verlagern. Paare können auf der Website und unter dem Hashtag #LoveWithoutLocks auf Twitter Selfies hochladen und so ihre Liebe bezeugen – und der Öffentlichkeit präsentieren. Auch auf den Brücken bitten große Aufkleber in Herzform um Entlastung und fordern die BesucherInnen auf, für Liebesbeweise ein Foto zu schießen und ins Internet zustellen.

Ob ein Selfie ein guter Ersatz ist? Der Hilferuf scheint noch nicht so richtig den Weg in die Herzen der Touristen geschafft zu haben. Wer unter #LoveWithoutLocks sucht, findet hier nur wenige Fotos von verliebten Paaren. Aber die Stadt wird sich garantiert noch andere Aktionen einfallen lassen. Wer kreativ ist, lässt sich selbst etwas einfallen, etwas Einzigartigeres. Dann muss man auch nicht befürchten, dass die Liebe buchstäblich den Bach beziehungsweise die Seine runtergeht ;-).