Am Zügel

Die tiefe Hand bäumt das Pferd, die hohe Hand zäumt  das Pferd

Will ich also, dass mein Pferd am Zügel geht und sich nach Belieben vorwärts-abwärts dehnt, muß ich ihm zeigen, dass es für es besser ist, den Kopf tief zu halten. Also muß ich, wenn das Pferd den Kopf oben hält, die Zügel annehmen und Druck auf das Gebiss ausüben. Das Pferd wird versuchen, dem Druck auszuweichen. In dem Augenblick, in dem das Pferd nach unten drückt, muß der Reiter sofort nachgeben und zwar so weit, dass das Pferd die Nase bis zum Boden strecken kann (nach vorne lehnen!). Kommt es mit dem Kopf wieder hoch, wird erneut Druck auf das Gebiss ausgeübt. Die Prozedur wiederholt sich so lange,bis das Pferd den Kopf konstant unten hält.

Drei Dinge sind besonders wichtig:

  • Du musst erstens in der Lage sein, dein Pferd taktmäßig vorwärts zu reiten.
  • Zweitens darfst Du das Pferd in keinem Fall im Maul stören, solange es den Kopf unten lässt!
  • Die Hand darf nie tiefer als der Widerrist sein, damit das Pferd tendenziell den Eindruck hat, es wird von oben "bearbeitet".

Sind diese Grundlagen gelegt, ist es zur Beizäumung nicht mehr weit. Der/die ReiterIn treibt gegen die anstehende, hohe Hand. Gibt das Pferd nach, wird die Zügeleinwirkung leichter und man gibt geschickt nach. Dies muß so schnell geschehen, dass das Pferd nicht aus der Beizäumung kommt. Es ähnelt dem schnellen Öffnen und Schließen einer Tür.

Solange das Pferd am Zügel bleibt, muß man immer wieder geschickt nachgeben.

Wer noch mehr über das korrekte "Bedienen" des Pferdes erfahren möchte, kann das Buch "Das Gymnasium des Pferdes" von G. Steinbrecht lesen. Sollte jemand skeptisch sein oder mit mir darüber reden wollen, kann mir eine Mail schicken, ins Forum eine Nachricht schreiben oder sich mit mir zum chatten verabreden.

Lies noch über meine Erfahrungen mit meinem Pferd in dem Artikel auf folgender Seite:

Autorin / Autor: Kerstin Deiters - Stand: 4. September 2000