Bei Anruf Crash
US-Studie: Helikopter-Eltern schuld an Unfällen jugendlicher Fahrer?
Jugendliche am Steuer werden von vielen kritisch beäugt. Sie sind schließlich noch unerfahren, hören gerne viel zu laute Musik und lassen sich leicht ablenken - vor allem von ihren allgegenwärtigen Smartphones. Tatsächlich sind schwere Unfälle von jugendlichen FahrerInnen in vielen Fällen auf Ablenkung zurückzuführen, die wiederum oft durch Anrufe oder Nachrichten auf dem Smartphone verursacht wird.
*Achtung, Mama am Telefon*
Aber wer ruft da eigentlich ständig an? Das haben US-amerikanische WissenschaftlerInnen in einer Studie zu jugendlichen Autofahrern und der Gefahr durch Ablenkung untersucht, die jetzt auf einer psychologischen Tagung der American Psychological Association vorgestellt wurde. Bei ihrer Befragung von insgesamt rund 400 Teenagern zwischen 15 und 18 Jahren aus 31 US-Bundesstaaten zeigte sich, dass Teenager beim Fahren nicht nur mit ihren Freunden simsen und telefonieren, sondern auch besonders oft mit ihren Eltern sprechen.
Da viele besonders fürsorgliche Eltern von ihren Kindern erwarten, ständig erreichbar zu sein, und durchdrehen, wenn ihre Kinder mal nicht sofort drangehen, greifen diese lieber in jeder Lebenslage zum Hörer - auch wenn das eigentlich gar nicht angebracht ist - zum Beipsiel beim Autofahren.
*Alle machen das?*
Davon abgesehen haben die Jugendlichen offenbar auch schlechte Vorbilder. Nicht nur die Freunde, sondern auch die Eltern machen es vor vor: "Alle machen das", auch die Eltern, gaben in der Befragung viele Jugendliche an.
Die Studienleiterin Yi-Ching Lee vom Children's Hospital of Philadelphia forderte Eltern auf, sich bei einem Anruf zunächst zu erkundigen, ob ihre Kinder gerade fahren und dann um einen Rückruf zu bitten. Auch Technologien, die den Anrufer warnen, dass der Angerufene gerade fährt, wurden zur Diskussion gestellt. Außerdem sollten Eltern ihren Kindern vorleben, dass es absolut nicht normal, sondern lebensgefährlich ist, am Steuer zu telefonieren, zu simsen oder mal kurz was nachzugucken.
Quelle:
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Autorin / Autor: Redaktion / - Stand: 14. August