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ChemieAzubi und Nachhaltigkeit? Na klar!
Nachhaltigkeit wird uns immer wichtiger. Das ist gut und notwendig. Viele achten im Alltag darauf, was und wie sie konsumieren. Doch auch, wo man arbeitet und wie man dort hinkommt, spielt für viele eine Rolle. Kann man eigentlich mit einem guten Gewissen in die Industrie gehen – und vor allem in die Chemiebranche?
Klar ist: Wir können auf der Welt nicht so weiter machen wie bisher. Zumindest, wenn es die Menschheit auf diesem Planeten noch möglichst lange geben soll. Und viele Rohstoffe sind auch irgendwann ausgeschöpft. Klar ist aber auch: Ganz ohne viele der Rohstoffe kommen wir nicht aus. Die Chemie- und Pharmabranche liefert viele wichtige Stoffe und Materialien, die wir im Alltag brauchen.
Der ökologische Fußabdruck gewinnt an Bedeutung
Chemiehoch3, die Nachhaltigkeitsinitiative, kennst du vielleicht schon. Wir wollen uns jedoch einmal ansehen, was die Firmen und ihre Mitarbeiter tun. Denn auch wenn die Produktion und damit auch wir als Mitarbeiter einen ökologischen Fußabdruck hinterlassen, so versuchen die Chemieunternehmen, diesen so klein wie möglich zu halten.
Michelin in Bad Kreuznach zum Beispiel schaltete auch dieses Jahr zur Earth Hour alle unnötigen Lichter ab. Außerdem haben sie einen großen Teil der eh versiegelten Fläche mit Photovoltaik ausgestattet. So wird Energie gewonnen. Zudem nutzt man dort die Chemie, um Autoreifen so langlebig wie möglich zu machen. Das bedeutet auch weniger Abrieb und damit Mikroplastik.
In der Lederindustrie forscht man an umweltfreundlichen und nachhaltigen Gerbstoffen. Die Lackindustrie versucht ebenfalls ihre Produkte umweltfreundlich herzustellen und mit ihren Lacken Dinge langlebiger zu machen. Auch hier, wo Holz länger dem Wetter trotzt und Geländer und Maschinenteile nicht so schnell rosten, setzt man also auf Nachhaltigkeit. Besonders herauszuheben ist hier auch die Firma Jansen Lacke in Ahrweiler. Nach der Flutkatastrophe im letzten Jahr hat man dort am eigenen Leib erfahren, wie überlebenswichtig Umweltschutz ist. Beim Wiederaufbau der Fabrik wird deshalb ein besonders großer Wert daraufgelegt, die Produktion und den Standort so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten.
Im ANLIN Workshop dreht sich alles um Nachhaltigkeit. Foto: Stefanie Lenze für ChemieAzubi
Kleine Lösungen mit großer Wirkung
Bei dem Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim haben 2021 rund 50 Azubis den Umwelt-Energie-Führerschein gemacht. Dort besprachen sie Themen, die uns alle betreffen: Mobilität, Konsum und Ernährung. Es wurden Zahlen und Fakten auf den Tisch gelegt und überlegt, wie man zuhause und im Unternehmen nachhaltiger werden könnte und so seinen CO2-Fußabdruck verringert. Ob man dabei mit dem Fahrrad, dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit kommt, ob die Kantine auch vegetarisches Essen anbietet, ein Pfandsystem für Essen to go hat und noch viel mehr, all das wurde analysiert und Verbesserungsvorschläge gesucht.
*Übrigens: Viele Ausbildungsbetriebe in der Chemiebranche stellen den Azubis ein Maxx-Ticket oder ähnliches zur Verfügung. So kommt ihr kostenlos und nachhaltig zu eurer Ausbildung.*
Auch in dem Projekt ANLIN suchen Azubis nach einfachen Lösungen im Alltag. Dabei werden die Azubis über einen längeren Zeitraum bei der Ideenfindung und der ersten Umsetzung begleitet. Sie analysieren ihr Konsumverhalten und diskutieren über die Wahrnehmung in ihrem privaten Umfeld, lernen etwas über Umweltstandards, Gesetze und die politische Umsetzung von Nachhaltigkeit und Umweltstandards. Dann überdenken und überlegen sie ihre Handlungen und suchen nach alternativen, umweltfreundlicheren Lösungen im Alltag. Am Schluss nehmen sie ihren Ausbildungsbetrieb unter die Lupe. Was wird hier getan? Wo hakt es? Wo gibt es noch Verbesserungspotenzial? Gemeinsam wird dann ein Thema herausgearbeitet, dass noch Bedarf für mehr Nachhaltigkeit hat. Dieses Projekt wird dann zur Umsetzung gebracht.
Azubis besuchen die Recyclinganlage. Foto: sebapharma
Recycling wird immer wichtiger
Ein großes Thema ist auch das Recycling von Plastikverpackungen. Die Azubis vieler Unternehmen besuchen immer wieder Recyclinganlagen und lernen so, was für eine Kreislaufwirtschaft, also die Wiederverwendung, besonders wichtig ist.
Hier ist vor allem die Recyclinginitiative von Werner & Merz hervorzuheben. Für diese wurden sie sogar vom Bundespräsidenten mit dem Umweltpreis geehrt. Denn Frosch, die Reinigungsmittelmarke, setzt auf 100% Recyclingflaschen. Dabei werden 50 Prozent der Materialien für eine neue Verpackung aus dem gelben Sack gewonnen, die restlichen 50 Prozent aus europäischen Altflaschen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde sogar das Design der Flasche angepasst, um diese wieder problemlos in den Kreislauf aufnehmen zu können.
Auch der Fensterbauer Profine hat sich Gedanken gemacht, wie man Abfälle, Ressourcen und Energie sparen kann. Herausgekommen ist eine Recyclinginitiative für alte Fenster, aber auch für Schnittabfälle in der Produktion. Diese werden zu Granulat verarbeitet und dann in neuen Fenstern verarbeitet. Die neuen Fenster tragen durch ihre bessere Dämmfähigkeit wieder zum Umweltschutz bei. Außerdem entwickelt die BASF zum Beispiel Dämmstoffe, um den Kraftstoffverbrauch zum Heizen möglichst niedrig zu halten. Lehm und Kalkputze aus den Lackfabriken sorgen dann zusätzlich für ein gesundes und angenehmes Wohnklima. Obwohl die Dämmstoffe aus Plastik bestehen, sind sie hier also für die Nachhaltigkeit unabdingbar. Nicht immer ist Plastik die falsche Lösung, erst recht nicht, wenn es recycelt wird.
Azubis aus den verschiedensten Berufen engagieren sich für die Umwelt. Foto: Rolando de Sousa von offenblen.de
Mit der Digitalisierung Ressourcen sparen
Ein anderes wichtiges Thema ist die Digitalisierung. Auch die gehört zu einem Chemieunternehmen dazu. Bei Röchling in Lahnstein haben sich dafür Azubis aus den verschiedensten Bereichen zusammengetan und sich einfache, aber effektive Lösungen überlegt. So wird zum Beispiel bei der digitalen Essensbestellung und der anschließenden digitalen Zahlung in der Kantine Papier eingespart. Außerdem wurde eine Art „Mitfahrzentrale“ gegründet, bei der sich mehrere Mitarbeitende ein Auto aus dem Fuhrpark teilen können.
Die Azubis tragen einen entscheidenden Teil zur Zukunft der Chemiebranche bei. Foto:
geralt, pixabay, CC0Azubis als Zukunftsweiser
Das Wichtigste ist aber: Ohne euch, die Azubis und Mitarbeiter von morgen kann nicht weiter geforscht werden und vielleicht fehlen auch die Ideen. Deshalb ist es wichtig, euch nicht nur privat zu engagieren, sondern auch im Job den entscheidenden Unterschied zu machen.
Gerade in Deutschland sind die Umweltstandards für die Unternehmen sehr hoch und die Produkte so gut, dass sie durch ihre Langlebigkeit zur Nachhaltigkeit beitragen. Als ChemieAzubi kannst du die Zukunft aktiv gestalten und die Welt ein Stück besser machen.
Die Chemie- und Pharmabranche bietet dir über 50 Ausbildungsberufe und duale Studiengänge. Von den Produktionshallen bis zum Büro, ob vor dem Computer, an großen Maschinen oder im Labor, hier ist für (fast) jede:n was dabei. Freie Ausbildungsplätze findest du auf Elementare Vielfalt. Ein gutes Ausbildungsgehalt, 30 Urlaubstage, zwei freie Lerntage vor der Abschlussprüfung und mehr erwarten dich. Auch nach der Ausbildung hast du super Übernahmechancen, viele Weiterbildungsmöglichkeiten und gute tarifliche Rahmenbedingungen.
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Autorin / Autor: ChemieAzubi - Stand: 8. Juni 2022