Bloß nicht den Bakterien die Hand geben!
Forschung: Die Faust und High-Five als gesündere Begrüßungsmethoden
Wenn wir jemanden begrüßen, den wir weniger gut kennen, schütteln wir meist gegenseitig die Hände. Wäre auch etwas unpassend, dem potentiellen Arbeitgeber beim Vorstellungsgespräch aufzufordern „Gib mir fünf“ und die Hand zum abklatschen hochzuhalten – oder entfernten Verwandten zur Begrüßung die Faust entgegenzustrecken. David Whitworth von der Aberystwyth University würde es allerdings begrüßen, wenn wir den Fauststoß zur Begrüßung einführen würden – unserer Gesundheit zuliebe. Er wollte wissen, wie viele Bakterien bei unterschiedlichen Begrüßungsmethoden übertragen werden und hat dies in einem Experiment getestet.
Die Testpersonen zogen einen sterilen Handschuh an und steckten diesen in einen Behälter mit E. coli-Bakterien. Anschließend baten sie diese, ihr Gegenüber, das keimfreie Handschuhe trug, zu begrüßen: entweder durch Händeschütteln, Abklatschen oder dem Fäuste gegeneinander stoßen. Jetzt konnten die ForscherInnen mithilfe einer Lösung untersuchen, wie viele Bakterien an das Gegenüber übertragen wurden. Nicht verwunderlich: Das Händeschütteln übertrug mit Abstand die meisten Bakterien. Beim High-Five bekam das Gegenüber nur halb so viele Bakterien ab, beim Fauststoß sogar bis zu 90 Prozent weniger. „Die Einführung des Faustens als Begrüßung könnte die Übertragung von ansteckenden Krankheiten zwischen Personen wesentlich verringern“, sagt David Whitworth.
Am wenigsten Bakterien würde man natürlich ganz ohne Berührung verschleudern. Wie wäre es mit einem Knicks? Oder einer Verbeugung vor dem Gegenüber? Durchsetzen werden sich diese alternativen Begrüßungsmethoden hierzulande wohl eher nicht.
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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 4. August 2014