Emotional gemerkt

Studie: Schmerzen helfen dem Gedächtnis auf die Sprünge

Natürlich bleiben Ereignisse, über die man sich besonders gefreut oder geärgert hat auch besonders gut im Gedächtnis haften. Bei eher unwichtigen Dingen oder Lernstoff, den man unbedingt behalten muss, sieht das hingegen schon anders aus. Was da hilft, sind Emotionen, wie beispielsweise Angst.

In mehreren Experimenten testeten ForscherInnen um Joseph Dunsmoor, wie sich Emotionen auf unser Gedächtnis auswirken. Mehr als 100 Testpersonen legten sie mehrere Bilder von Tieren und Werkzeugen vor, die es zu benennen galt. Fünf Minuten später sahen sich die Teilnehmenden wieder eine Reihe von Tier- und Werkzeugbildern an. Diesmal trugen sie allerdings ein Elektroschockgerät um das Handgelenk. Beim Betrachten jeweils einer Kategorie bekamen sie nun einen leichten Stromstoß. So sollten bestimmte Bilder für die Testpersonen emotional aufgeladen werden.

Und tatsächlich: In einem anschließenden Gedächtnistest konnten sich die TeilnehmerInnen an die Bilder, die sie zuvor unter leichten Schmerzen betrachtet hatten, besser erinnern als an die anderen Fotos. Waren vor allem die Tierbilder mit Stromstößen verknüpft, so konnten sich die Teilnehmenden auch an die Tierbilder des ersten Durchgangs besser erinnern. Gleiches galt für die Werkzeugfotos. Das heißt, dass wir durch Emotionen wie Angst auch zurückliegende „Ereignisse“ erinnernswert machen können.

Wenn du Vokabeln paukst, solltest du dir deshalb noch lange nicht in den Finger piksen oder deine Hände in Eiswasser tunken. Versuch das Lernen lieber mit schönen Emotionen zu verknüpfen. Auch diese helfen, so deuten es andere Studien an, sich besser zu erinnern.

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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 23. Januar 2015