Zu zweit zu mehr Mitgefühl?
Studie: Geschwister machen selbstloser
Manche glauben immer noch, Einzelkinder seien verwöhnt, weil sie nicht teilen müssen und es deshalb wiederum nicht können. Stimmt natürlich meistens nicht! Frühere Studien konnten das widerlegen und sprechen Einzelkindern mehr Kontaktfreude und weniger Neid zu als manchen Geschwisterpaaren. Am Ende kommt es wahrscheinlich eh auf den Einzelfall an - und die eigene Persönlichkeit. Dennoch scheint ForscherInnen der Einfluss von Geschwisterbeziehungen nicht loszulassen. Eine aktuelle Studie hat gute „Neuigkeiten“ für alle parat, die Bruder oder Schwester haben – und ein gutes Verhältnis zu ebendiesen.
Wenn die Schwester oder der Bruder so etwas ist wie ein guter Freund, dann profitieren beide gleichermaßen von der guten Beziehung: sie sind selbstloser. Bisher hatte man angenommen, dass Mädchen von Geschwistern mehr profitieren als Jungen. Für die Studie haben die ForscherInnen der Brigham Young University über drei Jahre lang die Entwicklung von 308 Geschwisterpaaren im Jugendalter und ihr Verhältnis untereinander beobachtet. Sie stellten fest, dass diejenigen, die sich gut mit ihren Geschwistern verstanden, sich später auch im Umgang mit anderen selbstloser, mitfühlender und sozialer verhielten. War das Verhältnis der Geschwister untereinander allerdings eher feindselig, so waren sie später häufiger verhaltensauffällig.
Aber keine Angst, wenn du dich hin und wieder mit deinem Bruder zankst. So lange ihr euch wieder vertragt und die Streiterei positiv gelöst wird, sind keine negativen Auswirkungen zu erwarten ;-).
Geschwister zu haben, auf die man sich verlassen kann, scheint Sicherheit zu geben und sich so auch positiv auf das Sozialverhalten auszuwirken. Und wer keine Geschwister zum Zanken und Sich-wieder-vertragen hat, der wende sich an seine besten Freunde. Denn diese haben ebenso viel Einfluss darauf, wie zufrieden wir sind und wie wir mit anderen umgehen.
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Autorin / Autor: Redaktion / PM - Stand: 24. Oktober 2014