Glücklich schenken

Welche "Fehler" wir laut Forscher_innen bei der Geschenkewahl vermeiden sollten

Andere zu beschenken macht mindestens genauso viel Spaß, wie selbst Geschenke zu bekommen. Aber wollen wir mal ehrlich sein: ganz so einfach ist es nicht, das "richtige" Geschenk zu finden. Habt ihr nicht auch schon mal ein wohlwollendes „wie nett“ erhalten, wo ihr Freudentränen erwartet habt? Selbst Forscher_innen gehen alljährlich zur Weihnachtszeit der Frage nach, wie man andere glücklich macht und welche Fehler man bei der Geschenke-Wahl vermeiden sollte.

Jeff Galak und sein Team haben mehrere Studien und Daten zum Thema ausgewertet. Was ihnen auffiel: Schenkende konzentrieren sich meist auf den Moment der Übergabe. Sie zielen auf den Wow-Effekt beim Auspacken ab. Die Beschenkten hingegen achten eher auf den Langzeiteffekt. Sie wollen meist nicht nur für den kurzen Moment überrascht werden, sondern freuen sich, wenn sie auch langfristig etwas davon haben. So schreiben es zumindest die Forscher_innen in einem Artikel in der Fachzeitschrift "Current Directions in Psychological Science"."Wir sehen ein Missverhältnis zwischen den Gedankenprozessen und den Beweggründen der Schenkenden und Beschenkten", sagt Galak. Auch wenn ein Staubsauger beim Auspacken wohl kaum für einen Wow-Effekt sorgen wird, könne er durchaus auf der einen oder anderen Wunschliste ganz oben stehen, weil er lange Zeit genutzt und gemocht werde.

In ihrer Analyse stießen Galak und sein Team immer wieder auf folgende "Fehler" beim Schenken:

  • Die Liebsten, die auf ein Geschenk von ihrer Wunschliste hoffen, überraschen zu wollen und ihnen etwas ganz anderes schenken.
  • Sich zu sehr auf materielle Geschenke zu fokussieren, die nur für den Moment glücklich machen. Über Erlebnisgeschenke (z.B. Theaterkarten oder Massage-Gutscheine) hingegen freuen sich die Beschenkten meist langfristiger.
  • Ein sozial wertvolles Geschenk machen zu wollen, wie eine Spende an eine Wohltätigkeitsorganisation im Namen des Beschenkten. Dies erscheine im Moment der Übergabe als etwas Besonderes, habe für den Beschenkten auf lange Sicht allerdings meist keinen besonderen Wert – es sei denn, dieser wünscht sich ausdrücklich ein solch wohltätiges Geschenk.

Galak empfiehlt grundsätzlich Geschenke zu machen, bei denen die Freude nicht nur von kurzer Dauer ist. Es muss also nicht immer unbedingt etwas Ausgefallenes sein, etwas, das für große Überraschung sorgt ... .

Da sich jeder anders und über andere Geschenke freut, empfehlen wir hingegen: hört auf euer Bauchgefühl und natürlich auf die Wünsche, die eure Freunde auch während des Jahres, also auch lange vor Weihnachten, äußern. Zerbrecht euch aber nicht allzu sehr den Kopf, sonst ist eure Enttäuschung, sollten die Luftsprünge eurer Liebsten ausbleiben, hinterher groß.

Quelle

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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 8. Dezember 2016