Mehr Motivation bei guter Laune

Studie: Wer in guter Stimmung ist, erledigt gerne Lästiges

Wenn wir guter Laune sind und das Gefühl haben, Bäume ausreißen zu können, verbringen wir lieber unsere Zeit mit schönen Dingen, wollen Musik hören, tanzen und uns mit Freunden treffen – sollte man meinen. Doch wenn wir besonders gut gelaunt sind, erledigen wir anscheinend auch besonders gerne lästige Dinge, die nun mal erledigt werden müssen. Wer schlecht drauf ist, macht um diese Dinge hingegen einen großen Bogen und versucht, sich mit schönen Aktivitäten zu trösten. Das behauptet zumindest das Forscherteam um James Gross von der Stanford University in einer aktuellen Studie, die im Fachmagazin “Proceedings of the National Academy of Sciences” erschienen ist. Demnach bestimmt unsere Stimmung, wie wir unsere Freizeit gestalten.

Für die Studie haben Gross und sein Team die Aktivitäten und die Gemütslage von 60.000 Personen über einen Zeitraum von 27 Tagen mithilfe einer Smartphone-App erfasst. Die Auswertung ergab: Fühlten sich die Teilnehmenden schlecht, so beschäftigten sie sich mit angenehmen Dingen. Waren sie euphorisch, so widmeten sie sich gerne unangenehmen Aufgaben, die sie schon seit einiger Zeit vor sich hergeschoben haben.

Anscheinend nutzten die Testpersonen die gute Laune, um sich Herausforderungen zu stellen und davon langfristig zu profitieren, zum Beispiel durch eine gute Note in einer Prüfung oder einen aufgeräumten und gut organisierten Arbeitsplatz. Wer sich schlecht fühlt, tut hingegen lieber etwas, um sich wieder gut zu fühlen. Hört sich doch nach einer gelungenen Balance an.

Wenn deine miese Laune es dir mal nicht ermöglicht, aufzuräumen oder Hausaufgaben zu erledigen, solltest du dich vielleicht erstmal mit einer schönen Aktivität ablenken, um dann wieder gut gelaunt zur Pflicht zurückzukehren – dann muss nur noch der Tag genügend Stunden haben, damit auch wirklich beides realisierbar ist ;-).

Quelle

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Autorin / Autor: Redaktion (JH) - Stand: 27. September 2016