Regen vermiest den Geschmack
Studie: Schlechtes Wetter führt zu schlechten Restaurantkritiken
Eigentlich schmeckt es ganz gut – wenn da nur dieser fiese Regen nicht wäre. Wie leicht wir uns von äußeren Einflüssen beeinflussen lassen, zeigt eine Studie von ForscherInnen des Georgia Tech College. Sie haben 1,1 Millionen Online-Kritiken von 840.000 Restaurants in 32.000 US-amerikanischen Städten analysiert und einen Zusammenhang zwischen dem Wetter und schlechten beziehungsweise guten Restaurantbewertungen gefunden. An Tagen, an denen es geregnet oder geschneit hat, sehr kalt oder äußerst heiß war, waren die Kritiken negativer als an schönen Tagen.
Die besten Kritiken werden laut den ForscherInnen an sonnigen und nicht allzu heißen Tagen geschrieben. „Die Wissenschaft hat gezeigt, dass sich das Wetter auf die Stimmung auswirkt. So kann ein schöner Tag zu einer guten Bewertung führen. Ein verregneter Tag zu einer miserablen“, sagt Saeideh Bakhshi, eine der Studienautorinnen.
Die Studie zog sich über einen Zeitraum von zehn Jahren und berücksichtigte Kritiken auf Seiten wie Foursquare, Citysearch und TripAdvisor. Neben dem Wetter beeinflussten auch noch andere Faktoren die Restaurantkritiken, wie die ForscherInnen herausgefunden haben. So beispielsweise die Bevölkerungsdichte. Menschen in großen, geschäftigen Städten seien geduldiger und würden längere Wartezeiten eher in Kauf nehmen als Menschen in kleineren Städten. Auch die politische Einstellung wirke sich auf die Bewertungen aus. So gibt es aus den demokratisch geprägten Staaten mehr Bewertungen pro Restaurant als unter den Anhängern der Republikaner.
Wie viel Einfluss da wohl noch das Essen selbst auf eine Online-Bewertung hat? Umso kritischer muss man die Kritiken im Netz lesen und besser auf die eigenen Erfahrungen und die guter Freunde vertrauen. Und für den eigenen Restaurantbesuch gilt: das schlechte Wetter in Gedanken draußen lassen – kann der Koch ja nichts dafür, wenn das Wetter nicht mitspielt.
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Autorin / Autor: Redaktion/ PM - Stand: 15. April 2014