Verschmähtes Emoticon
Bei Männern haben Smileys nicht viel zu lachen
Mal ist es frech und zeigt die Zunge :-p, mal zwinkert es einem zu ;-) und manchmal ist an seinem Gesichtsausdruck eine gewisse Unzufriedenheit festzustellen :-(. Ein Emoticon sagt mehr als tausend Worte – oder zumindest erspart es in den eh viel zu kurzen Textmitteilungen so manche Erklärungen. Wie sollte man ohne das Augenzwinkern auch die Ironie aus einer SMS herauslesen. Aber sind unsere Textnachrichten wirklich voller Smileys? Nein, sagen ForscherInnen der Rice University. Die meisten benutzen die digitalen Gesichtsausdrücke nur in Maßen, Männer noch deutlich weniger als Frauen. Das ist das Ergebnis ihrer aktuellen Studie.
Chad Tossell und seine KollegInnen stellten elf männlichen und zehn weiblichen Studienteilnehmern für sechs Monate ein Smartphone zur Verfügung. Über diesen Zeitraum zeichnete ein Programm auf, wie viele Emoticons die Teilnehmenden in Textnachrichten verwendeten. Und siehe da: Nur in vier Prozent aller Nachrichten tauchten überhaupt Emoticons auf und davon enthielten 96 Prozent nur einen einzigen Smiley. Die weiblichen Testpersonen versendeten allerdings fast doppelt so viele Emoticons wie die männlichen. Frauen verschickten durchschnittlich 422 Emoticons, Männer nur 241. Dafür zeigten sich die Männer vielseitiger und verwendeten häufiger auch andere als die Standard-Emoticons wie das augenzwinkernde, das grinsende oder traurige.
Und warum mögen Frauen lieber Smileys? Frauen sind gefühlsbetonter und drücken auch in SMS gerne ihre Emotionen aus, mutmaßen die ForscherInnen. Vielleicht wollen sie einfach sicher gehen, dass sie richtig verstanden werden ...
Wann kommen bei dir Emoticons zum Einsatz?
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Autorin / Autor: Redaktion; Bild: © LizzyNet - Stand: 15. Oktober 2012