Ganz bestimmt hast du ganz tief in dir drin große Wünsche. Aber so richtig kennst du sie selbst nicht, weil du dir selbst gar nicht erlaubst, etwas zu wollen und auch darum zu kämpfen. Lieber lässt du dich von anderen führen und leiten und irgendwohin zerren, Hauptsache, du darfst dabei sein. Du willst es so gerne allen recht machen, dass du am Ende gar nicht mehr entscheiden kannst, was du selbst möchtest und was du nur anderen zuliebe tust.

So bescheiden musst du aber wirklich nicht sein. Deine Bedürfnisse sind nicht unwichtiger als die der anderen. Du wirst auch nicht weniger geliebt, wenn du mal ganz laut ICH, ICH, ICH sagst und einfach mal tust, was dir gefällt. Wenn man sich immer nur zurücknimmt und sich den anderen fügt, dann wird man irgendwann überhaupt nicht mehr richtig wahrgenommen. Dann heißt es immer: "die wird nichts dagegen haben" und schwuppdiwupp übernehmen andere Entscheidungen für dich, die du eigentlich treffen solltest. Irgendwann wirst du überhaupt nicht mehr gefragt, weil du so gut wie unsichtbar geworden bist.

Denke mal ganz genau darüber nach, was du dir für dein Leben, deinen Alltag, deine Freundschaft mit anderen wünschst. Überlege dir, was du magst, was dir gefällt und was nicht. Mach etwas ganz bewusst nicht, wenn es dir eigentlich nicht gefällt (z.B. in einen Film gehen, den du nicht magst, eine Freundin ins  Nagelstudio bgeleiten und stundenlang warten und zugucken). Mach dafür etwas, was DU eigentlich sehr gerne mal tun würdest, auch wenn keiner mit will und du es ganz alleine machen musst.