Eigentlich wärst du gerne mal so richtig egoistisch. Du hast nämlich furchtbare Angst, zu kurz zu kommen. Du fühlst dich schnell benachteiligt, ungerecht behandelt und findest darum, das du ruhig auch mal nur an dich denken darfst. Darfst du auch!
Beim hemmungslosen Ausleben deiner Wünsche ist dir aber deine eigene Moral im Weg.
Du weißt nämlich, dass es unfair ist, sich vor unliebsamen Aufgaben zu drücken oder immer nur den eigenen Vorteil zu nutzen. Du bist sensibel für Ungerechtigkeit und spürst selbst, wenn du im Begriff bist, eine zu begehen. Darum fällt es dir schwer, deine (egoistischen) Wünsche klar zu äußern und offen auszuleben.
Du versuchst stattdessen, mit Rechtfertigungen und kleinen Lügereien und
(Selbst-) Betrügereien deine Ziele zu erreichen. Dabei hast du aber doch oft so ein schlechtes Gewissen, dass du deinen vermeintlichen Erfolg gar nicht genießen kannst.

Das ist eine schlechte Angewohnheit, die andere noch dazu sehr deutlich wahrnehmen. Es wirkt einfach unehrlich und hinterhältig. Sag lieber klar und deutlich, was du willst, auch wenn du damit in einer Situation aneckst. Versuche deine Wünsche durchzusetzen, wenn die Situation es zulässt. Finde dich damit ab, dass das nicht immer geht.
Versuche Gefallen daran zu finden, anderen mal bewusst einen Wunsch zu erfüllen oder ihnen den Vortritt zu lassen oder auf etwas zu verzichten. Das macht deinem Ego große Freude, es kann sich dann im Einklang mit seinen Vorstellungen von Gerechtigkeit und Fairness einfach großartig fühlen.