Die Finger fliegen über die Tasten und ausgerechnet dann, wenn man das leere weiße digitale Blatt auf dem PC-Bildschirm endlich mit Buchstaben gefüllt hat, wird dieses schwarz. Nichts geht mehr. Die gute Laune ist dahin. Wenn der Computer ausgerechnet dann streikt, wenn man etwas ganz wichtiges daran zu erledigen hat, lässt das wohl niemanden so ganz kalt: Männer allerdings noch weniger als Frauen, wie eine aktuelle Studie der FH Oberösterreich belegt.

Die ForscherInnen haben das sogenannte Phänomen „Technostress“ näher untersucht. Im Experiment sollten die Testpersonen unter Zeitdruck mehrere Aufgaben am Computer absolvieren. Nach kurzer Zeit jedoch stürzte dieser ab. Dadurch, dass sie unter anderem den Hautwiderstand und den Gehalt des Stress-Hormons Kortisol im Speichel der Testpersonen gemessen hatten, konnten die ForscherInnen feststellen: Männer sind gestresster als Frauen, wenn sie unter Zeitdruck stehen und ein technisches Problem sie bei der Lösung hindert. Männer sind scheinbar wettbewerbsorientierter und lassen sich schneller aus der Ruhe bringen, wenn sie etwas davon abhält, ihr Ziel zu erreichen. Die Ergebnisse legen nahe, dass für Männer und Frauen unterschiedliche Strategien zur Bewältigung von Technostress zweckmäßig sein können. Weitere Forschungsprojekte dazu sind bereits in Planung. Denn schließlich ist Stress auf Dauer nicht gut für die Gesundheit.

Die in heutiger Zeit allgegenwärtige intensive Nutzung von Computer, Internet, Tablets, Smartphones und anderen IT-Geräten am Arbeitsplatz sowie im privaten Bereich fördert die Entstehung von Technostress, unter anderem auch deshalb, weil der Einsatz dieser Geräte Lebensabläufe zunehmend beschleunigt. Je mehr wir auf unsere Smartphones, PCs und Tablets angewiesen sind, umso größer also die Gefahr, dass wir von Technostress geplagt werden.

Es fällt aber auch leider wirklich schwer, die Ruhe zu bewahren und nicht schwarz zu sehen, wenn der PC eben diese Farbe anzeigt, oder?

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