Das große Facebook-Gähnen
Umfrage: Immer mehr US-NutzerInnen können und wollen ohne Facebook
Es ist wie bei vielen Dingen, die man anfangs noch so toll und spannend fand. Nach einer gewissen Zeit nutzen sie sich ab. Sie werden langweilig, out, uncool oder nerven einfach nur noch. Anscheinend hat auch Facebook mit Verschleißerscheinungen, Unlustbekundungen und häufiger Abwesenheit seiner sonst so treuen NutzerInnen zu kämpfen. Das lässt zumindest eine aktuelle Befragung in den USA vermuten. Demnach kommen die NutzerInnen immer häufiger und länger ohne Facebook aus.
In einer repräsentativen Umfrage des Pew Research Centers gaben 61 Prozent der amerikanischen Facebook-UserInnen an, sich schon mal freiwillig für mehrere Wochen eine Facebook-Auszeit genommen zu haben. Die Gründe sind vielfältig: von keine Zeit (21 Prozent) über mangelndes Interesse (10 Prozent) bis hin zu der Einsicht, dass die Plattform ja doch keine spannenden Inhalte zu bieten hat (10 Prozent). Viele der Befragten ertragen auch einfach nicht mehr das Drama, den Klatsch und Tratsch ihrer Freunde (9 Prozent) oder sorgen sich, dass Facebook ihnen die Zeit für wichtigere Dinge, das wahre Leben, stiehlt (8 Prozent).
„Ich hatte die dummen Kommentare satt“, „Ich wollte zu den Verrückten in meiner Liste keinen Kontakt mehr“, „Ich nahm eine Auszeit als es mir zu langweilig wurde“, „Ich habe gefastet“, „Leute posteten, was sie zu Abend gegessen hatten“, „Mir gefiel es nicht, überwacht zu werden“, „Ich wurde von jemandem aus meiner Vergangenheit belästigt“, „Mir missfielen die Datenschutzrichtlinien“ und „Es verursachte Beziehungsprobleme“ so einige konkretere Begründungen.
Vor allem die jüngeren NutzerInnen scheinen sich immer weniger für das soziale Netzwerk zu interessieren. So gaben 42 Prozent der Befragten AmerikanerInnen zwischen 18 und 29 Jahren an, dass sie in der vergangenen Zeit deutlich seltener auf Facebook unterwegs sind als noch vor ein paar Jahren. Ob sich dieser Trend wohl fortsetzt?
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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 8. Februar 2013