Fruchtiger Fettersatz
Forscher entwickeln Halbfettschokolade mit Fruchtsaft
Die Fett-Feinde machen aber auch vor nichts Halt. Jetzt muss sogar die gute Schokolade dran glauben. Adieu zartschmelzender Genuss auf der Zunge? Das muss nicht sein, meinen britische WissenschaftlerInnen, die ein Verfahren entwickelt haben, wie Schokolade ihre samtige Konsistenz behalten kann, dabei aber mit der Hälfte Fett auskommt. Bislang sind viele an der Herstellung fettarmer Schokoladen gescheitert, weil gerade das Fett den typischen Schokogenuss beschert: sie knackt, wenn man sie bricht, aber zergeht cremig auf der Zunge. Wichtig war den Wissenschaftlern, dass dieses Schokoladentypische bei dem neuen Verfahren erhalten bleibt.
Möglich machen das nun winzige Kügelchen aus Furchtsaft, die eine ganz besondere Hülle haben, die aus Chitosan und Siliziumteilchen besteht (klingt das nicht lecker?). Diese verhindert, dass der Saft sich absetzt und sorgt für eine gleichmäßige Verteilung der Fruchtbestandteile - die Schokolade bleibt in ihrer Konsistenz insgesamt schokoladig.
Der Nachteil: die Schokolade schmeckt nun fruchtig. Das mag ja manchmal ganz passend sein, aber manchmal möchte man vielleicht einfach nur die gewohnte Geschmacksempfindung: süß, fettig, schokoladig. Nicht fruchtig. Auch dieses Bedürfnis möchten die WissenschaftlerInnen bald befriedigen können: sie wollen den Fruchtsaft dann durch Wasser und Ascorbinsäure ersetzen. Die ForscherInnen freuen sich, dass zumindest aus chemischer Sicht nun der Grudnstein für eine gesündere Schokolade gelegt ist. Es sei nun an der Lebensmittelindustrie, schmackhafte Einsatzmöglichkeiten auszutüfteln. Dann wäre Schokoladengenuss ohne Reue möglich.
Aber ehrlich gesagt gibt es - Fett hin oder her - ohnehin nur wenig Grund für Reue: Schokolade in Maßen genossen ist schließlich gesund. Und so lange man sie nicht tafelweise verschlingt, darf sie auch ganz ehrlich sein, was sie nun mal ist: süß und fettig!
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Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung - Stand: 20. August 2012