Im Dunkeln einkaufen
Test: Nur zwei getestete Shopping-Apps sind sicher und "gut"
Wenn es zu Hause an der Tür klingelt, ist es oft nicht mehr Besuch, der zum Kaffee kommt, sondern in vielen Fällen der Paketbote, der die bestellten Klamotten liefert. Mittlerweile gibt es fast alles auf Bestellung: Schuhe, Gutscheine, Blumen - sogar Lebensmittel. Und mittlerweile muss man sich dafür gar nicht mehr an den Computer setzen. Eine App auf's Smartphone genügt und mit ein paar Klicks beziehungsweise Wischbewegungen wird die ersehnte Ware schon bald geliefert. Das ist ziemlich praktisch, aber leider auch in vielen Fällen ziemlich unsicher. Einkaufen über das Smartphone – nur bei zwei von zwölf getesteten Shopping-Apps funktioniert das gleichzeitig „gut“ und sicher. Alle anderen Apps haben Mängel in der Funktionalität oder beim Datenschutz – oder beides. Das berichtet die Zeitschrift test.
Das Schlusslicht bildet die Mode-Einkaufs-App von Mango. Sie funktionierte nur „mangelhaft“ und sendete zudem Benutzernamen und Passwort unverschlüsselt – „sehr kritisch“, urteilen die TesterInnen. Auch die Cineplex-App für Kinokarten ist beim Datenschutz „sehr kritisch“, funktionierte aber immerhin „befriedigend“.
*Ein wenig Licht im Schatten*
Ein rundum positives Urteil gab es dagegen für die Apps von ebay und UCI (Kinokarten). Sie funktionieren „gut“ und senden nur die Daten, die sie wirklich für ihre Funktion brauchen.
Neben den zwölf Shopping-Apps hat die Stiftung Warentest 25 weitere Apps, die beim Einkaufen helfen können, auf ihren Datenschutz überprüft, darunter Einkaufslisten-, Preisvergleich- und Gutschein-Apps. Nur zehn sind in Sachen Datenschutz „unkritisch“, 13 sind „kritisch“, die Apps MonsterDealz und MyTaxi sogar „sehr kritisch“.
Nicht einmal jede zweite der 37 Apps im Test ist damit beim Datenschutz unkritisch. Häufigste Kritikpunkte der TesterInnen sind die ungefragte Übermittlung von Gerätekennung, Netzbetreiber und Nutzungsverhalten, oft auch an Drittanbieter in den USA sowie die unverschlüsselte Übertragung von persönlichen Daten wie Passwörtern.
So macht Shopping garantiert keinen Spaß ...
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Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung - Stand: 6. November 2012